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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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§ 3. Denkmäler 23<br />

Pinnosa, Dorothea, Barbara, Agathe, Lucia, Flora, Maria Magdalena und<br />

Adelheid (PfarrArch<strong>Wald</strong>, Rub. XV, C. GenLandArchK 65/450 S. 189).<br />

Bei der Konsekration der neuerbauten Kirche im Jahr 1709 fand eine<br />

abermalige Weihe zu Ehren derselbigen Heiligen - mit Ausnahme Agathes<br />

- wie 1701 durch den Konstanzer Generalvikar Konrad statt (Gen-<br />

LandArchK 65/459 BI. 5 r.). Der heutige nördliche Seitenaltar in der Ecke<br />

zwischen der nördlichen Langhauswand und dem Chorbogen wurde unter<br />

Äbtissin Maria Dioskora von Thurn und Valsassina um 1750 von unbekannter<br />

Hand errichtet und 1765 von Johann Michael Schmadel aus<br />

Bregenz gefaßt. <strong>Das</strong> von Franz Karl Stauder aus Solothurn 1702 gemalte<br />

Altarblatt stellt den hL Bernhard in seiner Kreuzmystik dar. Neben dem<br />

Altarblatt, auf der Seite des Chorbogens, steht die Statue des Petrus. Über<br />

dem Altarbild ist das Wappen der Äbtissin Maria Dioskora angebracht,<br />

unter dem Bild liegen in einer verglasten Nische die Gebeine des Katakombenheiligen<br />

Bonifazius, die 1761 von den Schwestern Kuhn aus Bregenz<br />

zusammen mit denen des Dioskorus gefaßt worden waren 1).<br />

Ka tharinenaltar: Dieser Altar wird 1416 und 1418 erwähnt und<br />

stand in der Klosterkirche außerhalb des Chores (U 457, U 462). Junker<br />

Konrad von Reischach hatte ihn vermutlich einige Jahre zuvor gestiftet,<br />

auf alle Fälle aber mit einer Kaplanei dotiert. Er wurde offenbar mit dem<br />

Johannes-Ev.-Altar von einem gemeinsamen Kaplan versehen (vgL § 29).<br />

J ohannes-Ev .-Altar: Im Jahr 1369 erhielt das <strong>Wald</strong>er Kusteramt<br />

im Zusammenhang mit Jahrtagstiftungen einen jährlich auf Johannes Ev.<br />

filligen Zins von 1 ß pf, um vor St. Johannes ein Licht brennen zu lassen<br />

(U 322). Könnte es sich bei diesem St. Johannes um die in Kloster <strong>Wald</strong><br />

vermutete Christus-Johannes-Gruppe gehandelt haben? (VgL § 3,3). 1416<br />

wird bekannt, daß ein zu Ehren Johannes Ev. und der Zwölf Apostel<br />

geweihter Altar außerhalb des Chores der <strong>Wald</strong>er Klosterkirche stand<br />

CU 457). Dieser Altar ist entweder mit dem 1369 genannten St. Johannes<br />

identisch, oder er wurde vor 1416 von Konrad von Reischach neu gestiftet.<br />

Auf alle Fälle aber hatte dieser Konrad von Reischach (belegt 1370-1417)<br />

den Johannes-Ev.-Altar (zusammen mit dem Katharinenaltar?) mit einer<br />

Kaplanei dotiert. Nach einem Kirchenumbau oder einer Kirchenerneuerung<br />

rekonziliierte der Konstanzer Generalvikar in pontificalibus 1506<br />

1) Kunstdenkmäler Hohenzollerns 2 S.418, Abb.545. BAUR, Klosterkirche<br />

S. 227 -228. TH. ONKEN, Der Konstanzer Barockmaler Jacob earl Stauder<br />

S. 15-16. Die von BERCKER, Patrozinien S.165 vorgenommene Gleichsetzung<br />

des heutigen nördlichen Seitenaltars (sogenannter Bernhardaltar) mit dem Katharinenaltar<br />

von 1416 und dem 1506 wiedergeweihten Altar der Empfangnis Mariens<br />

und der heiligen Sippe kann nicht aufrechterhalten werden.

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