13.12.2012 Aufrufe

Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

§ 3. Denkmäler 19<br />

2. Altäre der Klo ster kirche<br />

Die früheste umfassende Übersicht über Anzahl und Patrone der Altäre<br />

in der <strong>Wald</strong>er Klosterkirche enthält eine Weiheurkunde von 1506 (U 689).<br />

Damals rekonziliierte der Konstanzer Generalvikar in pontificalibus, der<br />

Predigermänch Balthasar, Titularbischof von Troja, nach einem Umbau<br />

oder einer Renovierung der Kirche insgesamt sieben Altäre, setzte den<br />

Jahrtag der Kirchenweihe auf den Sonntag Jubilate fest und verlieh einen<br />

Ablaß. Wenig später, im Jahr 1532, erfolgte offenbar ein abermaliger<br />

Umbau oder eine Erneuerung, in deren Verlauf zwei Altäre abgebrochen<br />

und anschließend an andere Standorte versetzt wurden (U 735). 1676<br />

wurden vier Altäre geweiht 1). Nach dem 1698 vollendeten Barockbau<br />

weihte der Abt von Salem, waldischer Vaterabt, 1701 insgesamt drei Altäre<br />

(PfarrArch<strong>Wald</strong>, Rub. XV, C. GenLandArchK 65/450 S. 189). Drei Altäre<br />

befanden sich auch 1709 in der Kirche, als der Konstanzer Weihbischof<br />

Konrad, Titularbischof von Trikkala, den barocken Neubau konsekrierte<br />

(GenLandArchK 65/459 S. 5 r.). 1735(?), 1744 und 1750 wurden drei<br />

weitere Altäre errichtet bzw. geweiht (PfarrArch <strong>Wald</strong>, Rub. XV, C. Baur,<br />

Klosterkirche S. 197, 238. Bercker, Patrozinien S. 166).<br />

Hoc haI t a r: Der Hochaltar in den Klosterkirchen der Zisterzienser<br />

hatte üblicherweise das Patrozinium Mariä Himmelfahrt. Ein in den Räumen<br />

der Heimschule Kloster <strong>Wald</strong> verwahrter sogenannter Stiftungsbrief<br />

aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts (vgl. § 3,1) gibt hingegen an,<br />

das Gotteshaus und sein Altar seien 1268 zu Ehren des Heiligen Kreuzes,<br />

der Gottesmutter, aller Engel, Bernhards und aller Märtyrer geweiht<br />

worden. Diese Nachricht ist jedoch vermutlich auf den Heiligkreuzaltar<br />

zu beziehen. Denn in den Urkunden wird die Kirche schon vor 1228 beate<br />

virginis in <strong>Wald</strong>e genannt (U 9), das Kloster 1217 saneie dei genelricis el virginis<br />

de <strong>Wald</strong>e (U 7), 1241 beate Marie in <strong>Wald</strong>e (U 23). Im Jahr 1311 empfing<br />

der Frauenaltar zu <strong>Wald</strong> einen jährlichen Zins (ZGORh 10. 1859<br />

S. 454-455). Man wird daher davon auszugehen haben, daß der <strong>Wald</strong>er<br />

Hochaltar von der Gründung des Klosters an der Kirchen- und Klosterpatronin<br />

Maria geweiht war. Vermutlich nach einem Umbau der Kirche<br />

rekonziliierte der Konstanzer Generalvikar in pontificalibus 1506 mit der<br />

Kirche, ihren Altären und dem Friedhof auch den Hochaltar im Chor zu<br />

Ehren der Jungfrau Maria, aller Apostel und Benedikts (U 689) und setzte<br />

als Jahrtag der Weihe den Sonntag nach Allerheiligen fest. Im Jahr 1676<br />

1) PfarrArch Walbertsweiler, Directorium Romanum pro ecclesia parochiali in<br />

Walpertschwyler. PfarrArch <strong>Wald</strong>, Rub. XV, C.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!