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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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564 7. Personallisten<br />

ster des Kemptener Kapitulars Karl Anton Johann Baptist, der Pfullendorfer<br />

Franziskanerin Maria Antonia Franziska und der Fürstäbtissin<br />

von Lindau Maria Anna Franziska. Am 2. Dezember 1724 teilte<br />

die <strong>Wald</strong>er Äbtissin der Fürstäbtissin von Lindau mit, daß sie auf ihre<br />

Anfrage hin bereit sei, ihre anscheinend im Stift Lindau lebende<br />

Schwester, die unbedingt in <strong>Wald</strong> eintreten wollte, aufzunehmen, wenn<br />

diese das bei der Landschaftskasse zu Heiligenberg angelegte Kapital<br />

von 2000 fl erhalte. Die Kandidatin kam vermutlich im Laufe des<br />

Augusts 1725 in <strong>Wald</strong> an, wurde am 25. November desselben Jahres<br />

auf Wunsch der Familie ohne Feierlichkeiten eingekleidet und legte<br />

am 19. Januar 1727 Profeß ab, wozu weder Mutter noch Bruder<br />

erschienen. Danach überschrieb die Mutter für Aussteuer und Ausfertigung<br />

die 2000 fl Kapital zu Heiligenberg, von deren Zinsen bereits<br />

die Kleider und übrigen Bedürfnisse der Novizin bezahlt worden<br />

waren. Am 20. Januar 1727 stellte Kloster <strong>Wald</strong> für Mutter und älteren<br />

Bruder den Erbverzichtsbrief aus. In ihrem 1730 aufgesetzten Testament<br />

vermachte die Mutter ihrer Tochter in <strong>Wald</strong> 200 fl. Nach ihrem<br />

Tod 1736 erhob <strong>Wald</strong> Erbansprüche an ihre Hinterlassenschaft mit der<br />

Begründung, daß der Erbverzicht nur zugunsten des älteren Bruders<br />

ausgestellt worden sei, der jedoch ohne Nachkommen vor der Mutter<br />

verstorben war. Nachdem das Kloster aus dem Erbe insgesamt 400 fl<br />

erhalten hatte, verzichtete es endgültig auf weitere Ansprüche. Die<br />

Fürstäbtissin von Lindau vermachte in ihrem Testament von 1728 ihrer<br />

Schwester in <strong>Wald</strong> 150 fl mit der Bestimmung, davon einen Kelch und<br />

ein Paar Opferkannen samt Patenen für die Klosterkirche zu kaufen<br />

und sie mit dem Namen und Wappen der Pürstäbtissin, dem Wappen<br />

des Stifts Lindau sowie der Jahreszahl versehen zu lassen (U 1107).<br />

Die aus dem Ravensburger Patriziat hervorgegangene Familie gehörte<br />

der Schwäbischen Reichsritterschaft an (Kneschke 4 S. 524).<br />

Maria Constantia J oachima Freün von Willemin Hurault<br />

Soulwiz, vor dem 5. Januar 1730-22. Juni 1785 (StaatsArchSig Ho<br />

157, D 98 Bd 11 S. 164ff.; FAS, <strong>Wald</strong> 78,55). Die am 25. Dezember<br />

1709 in Furtwangen geborene (78,190) Nonne war die Tochter des<br />

Karl Freiherrn von Willemin, fürstenbergischer Regimentsoberstleutnant<br />

des Schwäbischen Kreises, und Tante der 1754 in <strong>Wald</strong> eingetretenen<br />

Maria Bonifazia von Willemin. Über ihren Onkel, den Vizekommandanten<br />

der Reichsfestung Kehl, Nikolaus Renatus von Willemin,<br />

war sie vielleicht mit der 1697 in <strong>Wald</strong> eingekleideten Maria Hildegard<br />

von Kaltental, Schwester der vermutlich mit ihrem Onkel verheirateten<br />

Sophia Veronika von Kaltental, verwandt (78,256). Am 28. März 1729<br />

und 4. Januar 1730 schloß Kloster <strong>Wald</strong> den Aufnahmevertrag mit

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