13.12.2012 Aufrufe

Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2. ARCHIV UND BIBLIOTHEK<br />

§ 4. Archiv, Kanzlei und Registratur<br />

Die Bestallungsurkunde für den waldischen Oberamtmann von 1693<br />

(GenLandArchK 98/2932) verpflichtete den Beamten, die Akten in ordentlicher<br />

Registratur zu halten. Ausführlicher erläutert der Anstellungsvertrag<br />

von 1702 (StaatsArchSig Ho 157, Neuverz.Akten II 3240) diesen<br />

Aufgabenbereich: Der Oberamtmann mußte über das Archiv und die darin<br />

verwahrten Akten und Schriften Aufsicht führen, hatte sie zu registrieren<br />

und alle, insbesondere aber die Originale, nach den Buchstaben in die<br />

Kästen und Laden einzuordnen und sie in solchem Zustand zu halten, daß<br />

sie jederzeit an ihrem ordnungsgemäßen Ort aufgefunden werden konnten.<br />

Im Jahr 1728 stellte die Abtei einen zweiten Kanzleibeamten unter der<br />

Amtsbezeichnung Rat und Sekretär ein und trug ihm speziell die möglichst<br />

schnelle Einrichtung der Registratur auf (GenLandArchK 98/2933). Vermutlich<br />

aus der Tatigkeit dieses Beamten Stephan Anton Mayer, der 1731<br />

zum Oberamtmann befördert wurde (R S.457), entstand ein undatiertes<br />

Repertorium, dessen Einträge bis 1731 reichen. Überliefert ist ein einbändiges<br />

Konzept (FAS, <strong>Wald</strong> 5,8) und eine zweibändige Reinschrift (F AS,<br />

<strong>Wald</strong> 5,9). Letztere wurde entweder nicht vollendet, oder der dritte Band<br />

ging verloren, denn das Verzeichnis hört mit dem Stichwort Sigmaringen<br />

auf. <strong>Das</strong> Repertorium erfaßt Urkunden, Akten und Bände. <strong>Das</strong> Schriftgut<br />

ist alphabetisch nach Orten geordnet, chronologisch aufgenommen und<br />

mit Cistae, Faszikeln und laufenden Nummern bezeichnet. Aus einem<br />

Eintrag in der Konzeptschrift (S. 298) geht hervor, daß bereits zuvor<br />

Oberamtmann Mayer - vermutlich der 1669-ca. 1689 amtierende Franz<br />

Johann Mayer (R S. 456) - ebenfalls ein Repertorium angelegt hatte.<br />

Im Jahr 1777 erachtete das Kloster abermals die Einrichtung einer<br />

Registratur sowie die Anlage von Inventar, Kirchenpflege- und Waisenrechnung<br />

für notwendig und betraute einen neueingestellten Registrator,<br />

J ohann Amadeus von Baratti, mit diesen Aufgaben (StaatsArchSig Ho<br />

157, Neuverz.Akten II 3682). Auch Baratti wurde 1785 Oberamtmann (R<br />

S. 458). Vielleicht steht mit ihm ein undatiertes, in der zweiten Hälfte des<br />

18. Jahrhunderts zusammengestelltes Closter <strong>Wald</strong>isches Repertorium (FAS,<br />

<strong>Wald</strong> 5,11) in Zusammenhang, das bis 1805 weitergeführt wurde. Es<br />

umfaßt nur einen Teil des klösterlichen Schriftguts, vor allem einzelne<br />

Schreiben sowie Akten, dagegen nur wenige Urkunden. <strong>Das</strong> aus drei

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!