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Das Zisterzienserinnenkloster Wald - Germania Sacra

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480 7. Personallisten<br />

Statthalter der oberösterreichischen Lande war und 1664 in den österreichischen<br />

Freiherrenstand erhoben wurde, und der Anna Franziska<br />

Ursula von Mercy. Fünf ihrer Schwestern waren Nonnen, die eine im<br />

Kloster Unterlinden in Colmar, eine in Günterstal und drei vermutlich<br />

in Alspach bei Kaysersberg im Elsaß. Ihr Bruder Adalbert war Großdekan<br />

im Stift Kempten und seit 1729 Bischof von Csanad in Ungarn,<br />

ihr Bruder Marquard Franz Leopold Reichslandkomtur der Deutschordensballei<br />

Elsaß und Burgund und Komtur in Altshausen, ihr Bruder<br />

Ignaz Franz Dominik, verheiratet mit der Schwester der 1697 in <strong>Wald</strong><br />

eingekleideten Nonne Maria Rosina Anselma von Bodman, war vorderösterreichischer<br />

Regimentsrat (U 1086; StaatsArchSig Ho 157, Neuverz.Akten<br />

II 2649; GenLandArchK 65/459; ObBadGeschlechterbuch<br />

1 S. 332 f.). Maria Antonia legte 1682, vermutlich am 2. Juli die Profeß<br />

ab, erhielt laut Vertrag vom 16. Mai 1682 von ihrer verwitweten Mutter<br />

außer dem Einschlauf 1000 fl als Aussteuer und Ausfertigung, wofür<br />

<strong>Wald</strong> auf das Erbrecht der Nonne verzichtete (78,178), und wurde<br />

1702 im mütterlichen Testament mit 50 fl Kapital bedacht (U 1086).<br />

Vom 13. Dezember 1696 bis 4. Februar 1709 ist sie als Priorin belegt<br />

(StaatsArchSig Ho 157, D 98 Bd 4-5) und wurde am 28. Februar 1709<br />

zur Äbtissin gewählt (78,204), am 30. August 1711 anläßlich der Translation<br />

der Gebeine des hl. Dioskorus vom Abt von Salem benediziert<br />

(78,204) und legte am 2. Juli 1737 vor dem Bischof von Csamid, ihrem<br />

Bruder, die zweite Profeß ab, wobei sie den Namen Constantina als<br />

zweiten Klosternamen erhielt. - 1721 begann die Äbtissin mit dem<br />

Bau des sogenannten Neuen Klosters, das 1728 vollendet war (vgl.<br />

§ 3,8). - Am 24. Dezember 1739 mittags um 1 Uhr starb Maria Antonia<br />

am Schlagfluß im 73. Lebensjahr, im 57. Jahr ihrer Profeß, im<br />

31. Jahr ihrer Regierung (78,190; Seelb. BI. 59 v.) und wurde an der<br />

südlichen Langhauswand der Klosterkirche bestattet. Auf ihrem Grabstein<br />

wird auf ihre Bautätigkeit hingewiesen (Kunstdenkmäler Hohenzollerns<br />

2 S. 427. Vgl. § 3,4). Eine Votivtafel der Äbtissin beftndet sich<br />

in der ehemaligen Klosterkirche (vgI. § 3,5), eine Gedenktafel im<br />

Kreuzgang zu <strong>Wald</strong> (vgl. § 3,4).<br />

Siegel: 1. Rund 0 3,3 cm, mit quadriertem Schild, Feld 1 Zisterzienserbalken,<br />

Feld 2 Wappet;l des Klostergründers (von Weckenstein),<br />

Feld 3 Familienwappen Falkenstein (nach heraldisch rechts schauender<br />

Hirsch, hier nach links gewandt), Feld 4 W (= <strong>Wald</strong>). Auf dem Helm<br />

die Madonna in Halbftgur mit Kind und Szepter, hinter dem Schild<br />

der Abteistab. Umschrift: S(IGILLVM oder SIEGEL?) M(A)R(I)A<br />

ANTONIA F(REIIN) V(ON) FALCKENSTAIN ABTISIN Z(V)

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