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Alle Volkstänze - Dancilla

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Wickler 1506Der Gewährsmann Hans Wichenthaler erzählte, dass beim Tanzen des Wicklers die Paare beinahe am Ortverblieben seien und dass es jedem Tänzer überlassen war, in welcher Reihenfolge er die Bewegungsabläufeaneinander setzte. Besonders gute Tänzer hatten ihre eigenen selbst erfundenen "Figuren", die sie unter dieüberlieferten zu mengen pflegten. Der Tanz hatte also teilweise improvisatorischen Charakter, nur ungeübte oderphantasielose Tänzer mussten sich an die überlieferten Figuren halten." (Ilka Peter: Salzburger Tänze, [2. Auflage,1988?], S. 139)"'Sie haben g'wicklt, ganz ungebundene Figuren, wia's eah kemma is. Allweil aber nur vereinzelt, nia gruppenweis.Von Rechts wegen solltn s' bei die Figuren oana vom andern nix åhäga', sagte mir Georg Windhofer sen., als wir aufdie alte Tanzweise im Salzburgischen zu sprechen kamen." (Richard Wolfram: Die <strong>Volkstänze</strong> in Österreich undverwandte Tänze in Europa. Salzburg, 1951, S.183)"Die Tanzweise des Hinterglemmer Wicklers versuchte ich im Laufe der Jahre herauszubekommen, ohne dass ichbereits völlige Sicherheit hätte. Möglicherweise ist nämlich die dortige Tanzart bereits ein Auflösungszustand, oderaber es handelt sich noch um eine freie Form, wo der Bursch in der Reihenfolge der Figuren nur wenig gebundenist." (Richard Wolfram: Salzburger <strong>Volkstänze</strong>. In: Wiener Zeitschrift für Volkskunde. XXXVIII. Jahrgang 1933.Wien 1933, S. 93)"Saalbacher Wickler. Aufgezeichnet in der Hinterglemm 1931 und 1932 von Dr. Richard Wolfram. Die Erfragungund Aufzeichnung dieses Tanzes gestaltete sich insoferne ziemlich schwierig, als es nicht möglich war, in allenFällen übereinstimmende Aussagen der verschiedenen Gewährsmänner zu erhalten. Dass der Tanz recht raschgelaufen wird, bezeugt eine alte, nicht von Trachtenvereinen abhängige Tradition. Hingegen war die Tanzweise derBurschen zwar im selben Stil bleibend, aber doch recht wechselnd. Vor allem war die Figurenfolge individuell. Ichglaube, dass dies nicht bloß auf Rechnung einer Degeneration zu setzen ist, sondern dass hier der alte Zustand der'freien Form' besteht. Meine Gewährsleute waren vorwiegend der jungen Generation entnommen, darunter dieBurschen und Mädchen des Pfefferhofes, welche die musikalische Überlieferung besonderes gut pflegen. Aber auchdie Altbauern versicherten, daß einst so getanzt worden sei." (Richard Wolfram: Saalbacher Wickler. In: Dasdeutsche Volkslied, 41. Jahrgang, 1939, S. 97)"Die Dauer jeder Figur ist nicht genau begrenzt, etwa 4-6 Takte" (Richard Wolfram: Saalbacher Wickler. In: Dasdeutsche Volkslied, 41. Jahrgang, 1939, S. 97)"8. Der Wickler oder Massulka. Als Wickler wird im ganzen Pinzgau jener mehr oder minder figurenreiche Tanzbezeichnet, der dem Steirischen entspricht. Die Grundschrittart ist ein kurzschrittiger, schwebend ausgeführterLaufschritt. Dieser Wickler wird auch heute noch zeitweise von den Alten getanzt. Nach Aussagen desGewährsmannes und seines Vaters bestand die Saalbacher Form des Wicklers nur aus 2 Figuren, die in steterWiederholung getanzt wurden. <strong>Alle</strong>rdings wurde früher das Tanzen durch Gstanzlsingen unterbrochen, wobeiSchlagfertigkeit und Reimkunst zu höchster Geltung kamen. ...Anmerkung: Die Jüngeren, die den Wickler zuweilen noch tanzen, flechten einige Figuren dazu, wie sie im übrigenPinzgau üblich waren und sind, Konrad Weitlaner sen. aber sagt - wie schon früher erwähnt - , dass nur die einfacheFigurenfolge getanzt wurde, wahrscheinlich eine Restform des früher einmal etwas längeren Wicklers, die von denJungen nun wieder ausgestaltet wird." (Herbert Lager: Saalbacher Tänze. In: Das deutsche Volkslied, 43. Jahrgang,1941, S. 7)"... Bruchstücke des 'Wicklers' ..., welche ich in Altenmarkt bei Radstatt [sic] feststellen konnte. Vor sieben Jahrenwar einmal die Rede darauf gekommen, dass es in der Gegend gar keine alten Figurentänze gebe. Da stand derdamals 80-jährige 'Heißteufel' auf und erklärte, dass er den 'Wickler' im Alter von 12 Jahren von seinem Vatergelernt hätte, der es wieder von seinem Großvater hätte. Mit der Neuhäuselwirtin zusammen tanzte er dann denTanz. Leider ist der alte Mann seither abgestorben und ich konnte nur mehr Bruchstücke aus dem Gedächtnis derer,die damals zugegen waren, in Erfahrung bringen. Der allgemeine Eindruck war ein erstaunliches Drehen undVerwickeln der Arme, wobei man nicht erkennen konnte, wie er das zustande brachte. ... Heißteufel drehte sichimmer, wickelte und flocht von Zeit zu Zeit eine Figur ein." (Richard Wolfram: Salzburger <strong>Volkstänze</strong>. In: Wiener

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