13.07.2015 Aufrufe

Alle Volkstänze - Dancilla

Alle Volkstänze - Dancilla

Alle Volkstänze - Dancilla

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Landler aus dem Strudengau 786Fortsetzung des RadelnsTakt 37-44: Manche der Gewährsleute gaben an, dass das Radeln nun noch ein ganzes Gsätzl lang mit weiterenAbfolgen von 2x linksherum -1x rechtsherum fortgesetzt wird - oder werden kann -, eine Entscheidung, die offenbarspontan am Tanzboden getroffen wird.Übergang / AusgangTakt 45-49: Wenn die Musik den Übergang bzw. Ausgang spielt, wird die vielleicht gerade noch nichtabgeschlossene Wiederholung des Radelns zu Ende geführt, dann in den verbleibenden Takten wieder eingehängtund vorwärts gegangen. Die letzten takte werden vom Tänzer wieder mit mehreren Stampfern markiert.Nach drei- oder mehrmaligen Durchtanzen des Landlers schließt die Musik mit dem kürzeren Ausgang.BemerkungenIn mehreren Orten des oberösterreichischen Strudengaues gibt es eine ziemlich einheitliche Form des Landlers. Inmäßigem Tempo, völlig im 3/4-Takt gespielt und getanzt, ergeben sich nur kleine örtliche, möglicherweise nurindividuelle oder spontane Unterschiede, etwa, dass das Radeln über zwei Gsätzl ausgedehnt wird oder ähnliches.Ganz offensichtlich ist die nahe Verwandtschaft mit den Landlern des angrenzenden niederösterreichischenYspertals. Auch im Melodienschatz dieser Gegend kommt dies zum Ausdruck: Es kommt nur selten ein sogenannter"Landler-Kenntakt" vor, und die - überall noch verwendeten - um ein paar Takte "gestreckten" Über- und Ausgängeklingen stark an niederösterreichische Beispiele an. Außerdem findet man sowohl im Archivmaterial als auch in denNoten und in Berichten von Gewährsleuten eine Bevorzugung von Blasinstrumenten (Klarinetten, Flügelhörnern,Tenorhörnern, Tuba) - heute der diatonischen Harmonika - gegenüber den Geigen in den Belegen der anderenLandesteile.Anlässlich einer Feldforschung konnte 1994 in den bei den Gewährspersonen genannten Orten sowie in Dimbacheine sehr einheitliche Form dieses Landlers beobachtet werden.GewährspersonenJohann Eder ("Rabl"), Waldhausen; Max Buchberger, St. Georgen am Walde; Johann Futterknecht, St. Georgen amWalde; Margund Gaßner ("Weypolth"), Bad Kreuzen; Josef und Christine Mitterlehner ("Asanger"), Pabneukirchenu.a.AufzeichnungVolker Derschmidt 1994Quelle• Derschmidt Volker, Deutsch Walter: Volksmusik in Oberösterreich - Der Landler; Corpus Musicae Austriacae;Böhlau 1998

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!