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Alle Volkstänze - Dancilla

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Zwiefach 1559TanzausführungDas Paar dreht sich schnell, meist in geschlossener Walzerhaltung, ähnlich dem im Volkstanz überliefertenWalzerrundtanz, selten auch in halboffener Fassung.Das besondere Merkmal dieses Tanzes ist der Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also meist zwischen3/4- und 2/4-Takt, selten auch 4/4-Takt. Der Taktwechsel kann dabei regelmäßig erfolgen - z. B. jeweils zwei Taktein den verschiedenen Rhythmen -, aber auch nur vereinzelt oder unregelmäßig im Stück auftreten.SchritteTänzerisch entspricht dem Wechsel zwischen 3/4- und 2/4-Takt ein Abwechseln zwischen Walzerschritten undDreherschritten, seltener auch Polkaschritten (Wechselschritten), etwa beim Driefachen, beim Weißblau oder bei denZwiefachen des Kuhländchens.• Pro 3/4-Takt wird ein Walzerschritt getanzt mit einer halben Paardrehung, zwei Takte ergeben eine ganzeDrehung.• Pro 2/4-Takt wird ein Dreherschritt getanzt, je nach Gegend mit einer halben oder einer Viertel-Drehung, daherergeben meist zwei, manchmal vier Takte eine ganze Drehung.• Pro 4/4-Takt wird ein Polkaschritt oder Schottischschritt getanzt, mit einer halben Drehung, zwei Takte ergebeneine ganze Drehung.Das Tempo variiert dabei von MM = 160 bis 192 pro Viertel.NotationUngewöhnlich ist die musikalische Notation:• In der überlieferten Notation wurden im geraden Takt die Töne nur mit halber Länge notiert, eine Achtelnote imgeraden Takt wird also genau so lang gespielt wie eine Viertelnote im ungeraden Takt. Diese Notation entsprichtdem tänzerischen Blickwinkel und bildet die Verteilung der Schritte ab: pro Viertel wird eineGewichtsverlagerung ausgeführt bzw. pro Schritt wird eine Viertelnote notiert.• Derzeit ist jedoch auch beim Zwiefachen die metrische Notation üblich, bei der Noten gleichen Wertes auchgleich lang gespielt werden, was eher der Sicht der Musizierenden entspricht.TexteViele Zwiefache sind schwierig zu tanzen. Daher haben sich die vielen (meist sehr einfachen) Liedtexte zu denTanzmelodien verbreitet. Es gibt aber immer wieder auch neue Texte zu den alten Melodien, etwa Hunger kriag iglei (McDonald’s-Parodie) der Gruppe „Bairisch Diatonischer Jodelwahnsinn“ zum überliefertenSuserl-(Zuserl-)Zwiefachen.In alten Zeiten haben die Tänzer einen Zwiefachen bestellt, indem sie ihn der Musik vorsangen. Konnte die Musikdies nicht nachspielen, wurde sie verspottet. Auch dazu waren die Texte notwendig.

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