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Alle Volkstänze - Dancilla

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Kategorie:Plattler 626Kategorie:PlattlerHier ist eine alphabetische Übersicht von Schuhplattler-Tänzen.HistorischesIn einer Tanzbeschreibung der Ritterdichtung Ruodlieb um 1030 im Kloster Tegernsee glaubt man, eine Frühformeines Schuhplattlers zu finden. Erste eindeutige Beschreibungen gibt es ab dem Ende des 18. Jahrhunderts.Der Oberpinzgauer Josef Panzl aus Matrei in Ostgtirol wurde 1809 als Freiheitskämpfer gefangen und zum Todverurteilt. Durch einen meisterhaften Plattler, den der bei einem Fest des französischen General Bertrand vortanzte,errang er wieder die Freiheit.In den Statistischen Erhebungen Erzherzog Johanns finden sich verschiedentlich Belege für das Platteln in derSteiermark, so in Leoben 1812: "..alles schlägt dabei in die Hände, auf die Schenkel, und sogar auf die Waden, trittmit den Füßen, pfeift und lärmt nach dem Tackte..." oder im Kreis Bruck an der Mur 1840: "Die lustigen Burschen ...klatschen sich üfters dabey nach dem Takt in die Hände und ledernen Hosen..." (Quelle: Richard Wolfram: DieVolkstanznachrichten in den Statistischen Erhebungen Erzherzog Johanns. In: Volk und Heimat. Festschrift fürViktor von Geramb. Graz-Salzburg-Wien 1949, Anhang, S. 295)Die Bezeichung Schuhplattler taucht um 1860 auf, eine Beschreibung aus 1859 spricht noch von einem gestrampftenGebirgsländler. Im Brevier der Tanzkunst (Albert Czerwinski, 1879) ist der Schuhplattler beschrieben als Ländlerfür nur ein Paar, als Liebeswerbung in Gebärden.Verbreitungsgebiet Bayern-ÖsterreichDas ursprüngliche Verbreitungsgebiet ist nach Karl Horak relativ klein, im Westen bis zum Fernpass, im Süden biszum Salten, Ritten, Dolomiten, in das Pustertal, im Osten bis Greifenburg (Drautal), bzw. Goldegg (Salzachtal), imNorden bis zum Fuß der Alpen (Ruhpolding, Reit im Winkel, Miesbach, Bad Tölz, Garmisch-Partenkirchen.Die Entwicklung dieses freien Werbetanzes zu komplizierten und fixierten Plattlerfolgen geschah nach derGründung der Volkstanz- und Trachtenvereine (1883). Der Schuhplattler bekam eine feste Figurenfolge, eineneinheitlichen Eingang, wurde zum Gruppenpaartanz oder zum Burschentanz umfunktioniert. So wurde daraus einSchautanz, bei dem sich der Tänzer nicht mehr um die Tänzerin, sondern um die Zuschauer bemüht. Dadurch istauch aus dem ursprünglichen Volkstanz eine großartige artistische Leistung, eine Showform für Zuschauergeworden.Um 1900 wurde hauptsächlich durch bayrische Vereine, auch außerhalb Bayerns, der Schuhplattler über seineursprünglichen Grenzen hinaus weit verbreitet.Plattlerformen außerhalb dieses VerbreitungsgebietesEin zweites großes Verbreitungsgebiet des Plattelns ist in Ungarn und den angrenzenden Gebieten zu finden. Ob eseinen historischen Zusammenhang dieser beiden Traditionen gibt ist ungeklärt.Typologie• Typ A: mit Tänzerinnen und ArmfigurenBeispiel Lüsener Deutscher• Typ B: mit Tänzerinnen, ohne ArmfigurenAngerer Plattler• Typ C: ohne Tänzerinnen

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