Yoga Vasistha

VI.2:184
Brüdern, die in ihren eigenen Häusern die Existenz mehrerer Welten erfahren?
Gleich nach dem Tode wird diese Welt als genau das erfahren, was sie ist:
als eine dichte Leere innerhalb des eigenen Gemüts. Schon in einem einzigen
Atom erstrahlt die gesamte Erde – um wie viel mehr in einem Haus. Was auch
immer ist, ist das unendliche Bewusstsein – etwas, was man die Erde nennen
könnte, gibt es nicht.“ Nachdem Brahmā so gesprochen haben wird, werden
sich die Gunstbeweise vor ihm verneigen und wieder ihre subtile Existenzform
annehmen, nachdem sie zuvor ihre falschen Vorstellungen über eine
physische Existenzform ablegen werden.
Sofort werden dann die acht Brüder, die sich gegenseitig nicht kennen, zu
den Herrschern der Erde werden. Der eine wird Ujjaini, ein anderer
Śākadvīpa, ein anderer KuÓadvīpa, ein anderer Sālmāidvīpa regieren und sich
beim Spiel im Wasser mit Himmelsbewohnern erfreuen. Ein anderer wird
Krauñcadvīpa und wieder ein anderer Gomedadvīpa regieren. Der letzte wird
Pu«karadvīpa regieren. So werden also beide Gunstbeweise erfüllt werden.
KUNDADANTA fragte:
Wie können in einem Haus acht Erdenbälle existieren?
DER WEISE erwiderte:
Das unendliche Bewusstsein ist allgegenwärtig und erstrahlt überall auf
jede Weise. Das Selbst nimmt die Welt innerhalb von sich selbst wahr.
KUNDADANTA fragte erneut:
In dem einen Höchsten Herrn, der das unendliche Bewusstsein ist, wie existiert
die Vielfalt, als wäre sie real?
DER WEISE sprach:
Es gibt nur ein unendliches Bewusstsein, das höchster Friede ist, während
es Vielfalt überhaupt nicht gibt, obwohl sie als solche erfahren werden mag.
Die Vielfalt, die scheinbar existiert, ist wie Traum und Tiefschlaf illusionär
und falsch. Obgleich es da Bewegung zu geben scheint, gibt es keine – die
Berge sind keine Berge. Wie in einem Traum existiert nur die Natur des Selbst
als all dies. Aber sogar diese Natur existiert nicht und daher existieren auch
die verschiedenen Objekte nicht. Nur das, was das unendliche Bewusstsein
sich einmal vorgestellt hat, existiert immer noch, wie es war. Nicht einmal
diese Vorstellungen sind real, denn nur das unendliche Bewusstsein existiert,
wie es schon immer existiert hat.
Nur das höchste Wesen existiert in den Blumen, Blättern, Früchten, Säulen,
Bäumen überall und in allem als alles und als „das andere“. Die beiden Ausdrücke
wie „das höchste Wesen“ und „das Universum“ sind Synonyme. Sobald
diese Wahrheit durch das Studium der Schriften, die von der Selbsterkenntnis
handeln, realisiert wird, ist da Befreiung. Der Inhalt oder die Realität der
Ideen und Gedanken ist Brahman oder das unendliche Bewusstsein, welches
selbst der Inhalt oder die Realität der Welterscheinung ist. Daher ist die Welt
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