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Yoga Vasistha

Das Yoga Vasistha, eines der bedeutendsten Werke indischer Philosophie, ist ein Lehrgespräch zwichen dem legendären Rishi Vasishtha und dem Königssohn Rama. Deutsche Übersetzung von Clemens Vargas Ramos.

Das Yoga Vasistha, eines der bedeutendsten Werke indischer Philosophie, ist ein Lehrgespräch zwichen dem legendären Rishi Vasishtha und dem Königssohn Rama.

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Millionen von Meilen im Raum bewegt, saßen sie immer noch still in demselben<br />

„Raum“ – sie befanden sich jedoch auf einer anderen Ebene des Bewusstseins.<br />

VASIåèHA fuhr fort:<br />

Hand in Hand stiegen Sarasvatī und Līlā langsam in die fernsten Räume des<br />

Äthers auf. Dieser Raum war von immenser Reinheit und vollkommen leer.<br />

Sie ruhten auf dem Berg Meru, der Achse der Erde. Sie schauten zahllose<br />

fesselnde Dinge, als sie sich weiter weg von der Umlaufbahn des Mondes<br />

bewegten. Sie durchstreiften riesige Wolkengebilde im Raum. Sie betraten<br />

den unendlichen Raum – den Schoß und die Quelle unzähliger Wesen in unzähligen<br />

Welten.<br />

Sie sahen die sieben großen Berge des Kosmos, die wie das Feuer der Endzeit<br />

strahlten; sie sahen die goldenen Ebenen nahe des Berges Meru, und sie<br />

sahen die dichtesten Finsternisse. Sie sahen die siddhas (Wesen mit übernatürlichen<br />

Kräften); sie sahen die Mengen und Abermengen Dämonen, Kobolde<br />

und anderer Geister; sie sahen die Raumfahrzeuge kommen und irgendwo<br />

hinfliegen; sie sahen die himmlischen Nymphen singen und tanzen; sie sahen<br />

eine Vielfalt von Vögeln und Tieren; sie sahen die Engel und Götter; sie sahen<br />

große Yogis mit ihren glückverheißenden Eigenschaften; sie sahen den<br />

Wohnort des Schöpfers, den Wohnort von Śiva und anderen. Durch alle diese<br />

Regionen wanderten sie wie zwei Moskitos.<br />

(Anmerkung: Die Beschreibung wird im Originaltext graphisch in allen Einzelheiten<br />

dargestellt.)<br />

Kurz gefasst – sie sahen all das, was sich im Gemüt von Sarasvatī befand,<br />

und was Sarasvatī der Königin Līlā zeigen wollte. Es war wie der Lotos des<br />

Herzens, mit den Blütenblättern als den Himmelsrichtungen, der Unterwelt<br />

als dem Schlamm, in dem er gedieh, und mit der göttlichen Schlange als seine<br />

Wurzel, die ihn hielt.<br />

In diesem Lotos sahen sie, was JaæbÆdvīpa genannt wird, und in dem es<br />

sehr viele Länder und Kontinente gibt. Umschlossen wird dies von einem<br />

salzigen Ozean. Jenseits davon befindet sich Śākadvīpa, umgeben von einem<br />

Ozean aus Milch. Wieder jenseits davon liegt Kuśadvīpa mit einem Ozean aus<br />

saurem Rahm. Dann folgen Krauñcadvīpa und ein Ozean aus Ghee (geklärte<br />

Butter). Dann folgt Śālmalīdvīpa, umgeben von einem Ozean aus Wein. Dann<br />

kommt Gomedadvīpa, umgeben von einem Ozean aus süßem Zuckerrohrsaft.<br />

Dann gibt es noch Pu«karadvīpa – umgeben aus einem Ozean aus süßem<br />

Wasser. Schließlich gibt es dort ein kosmisches Loch. Und jenseits davon<br />

befindet sich der Berg Lokāloka im strahlenden Glanz. Noch weiter jenseits<br />

davon ist der endlose Wald usw. Ganz zum Schluss kommt unendlicher Raum<br />

– schiere Leere.<br />

(Anmerkung: Vergleiche dies mit der Beschreibung im Bhāgavataæ.)<br />

III:25, 25<br />

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