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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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4.1 Konstruktion und einfache Eigenschaften 89<br />

Definition 4.12 (Lebesgue-Integral). Sei λ das Lebesgue-Maß auf R n und f :<br />

R n → R messbar bezüglich B ∗ (R n ) – B(R) (wobei B ∗ (R n ) die Lebesgue’sche<br />

σ-Algebra ist, siehe Beispiel 1.71) und λ-integrierbar. Dann nennen wir<br />

�<br />

fdλ<br />

das Lebesgue-Integral von f. IstA∈B(Rn ) und f : Rn → R messbar (oder<br />

f : A → R messbar bezüglich B∗ (Rn ) � � – B(R) und damit f A messbar bezüglich<br />

A<br />

B ∗ (R n ) – B(R)), so schreiben wir<br />

�<br />

A<br />

�<br />

fdλ:= f A dλ.<br />

Definition 4.13. Sei μ ein Maß auf (Ω,A) und f : Ω → [0, ∞) messbar. Wir sagen,<br />

dass das durch<br />

�<br />

ν(A) := ( A f) dμ für A ∈A<br />

definierte Maß fμ := ν die Dichte f bezüglich μ hat.<br />

Bemerkung 4.14. Wir müssen noch zeigen, dass ν ein Maß ist und prüfen hierzu<br />

die Bedingung von Satz 1.36 nach. Offenbar ist ν(∅) =0. Endliche Additivität folgt<br />

aus der Additivität des Integrals (Lemma 4.6(iii)) und Stetigkeit von unten aus dem<br />

Satz von der monotonen Konvergenz (Satz 4.20). ✸<br />

Satz 4.15. Es ist g ∈L1 (fμ) genau dann, wenn (gf) ∈L1 (μ). In diesem Fall gilt<br />

�<br />

�<br />

gd(fμ)= (gf) dμ.<br />

Beweis. Die Aussage gilt zunächst für Indikatorfunktionen und wird dann mit den<br />

üblichen Argumenten auf Elementarfunktionen, nichtnegative Funktionen sowie<br />

schließlich auf messbare Funktionen fortgesetzt. ✷<br />

Definition 4.16. Für messbares f : Ω → R definieren wir<br />

��<br />

�f�p := |f| p �1/p dμ , falls p ∈ [1, ∞),<br />

und<br />

�f�∞ := inf � K ≥ 0:μ({|f| >K}) =0 � .<br />

Ferner definieren wir für jedes p ∈ [1, ∞] den Vektorraum<br />

L p �<br />

�<br />

(μ) := f : Ω → R ist messbar und �f�p < ∞ .

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