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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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110 5 Momente und Gesetze der Großen Zahl<br />

∞�<br />

P �� �Tkn − E� �� �<br />

Tkn<br />

� −2<br />

>δkn ≤ δ<br />

n=1<br />

= δ −2<br />

∞�<br />

n=1<br />

k −2<br />

n<br />

∞�<br />

n=1<br />

Var [Tkn ]<br />

k 2 n<br />

kn�<br />

Var[Ym] =δ −2<br />

m=1<br />

≤ 4(1 − α −2 ) −1 δ −2<br />

∞�<br />

m=1<br />

∞�<br />

Var[Ym] �<br />

m=1<br />

n: kn≥m<br />

k −2<br />

n<br />

m −2 E � Y 2 �<br />

m < ∞ nach Lemma 5.20.<br />

(Im dritten Schritt durften wir die Summationsreihenfolge vertauschen, weil alle<br />

Summanden nichtnegativ sind.) Da δ>0 beliebig war, folgt (mit dem Lemma von<br />

Borel-Cantelli)<br />

Tkn − E [Tkn ]<br />

lim<br />

=0<br />

n→∞ kn<br />

fast sicher. (5.8)<br />

Nach dem Satz über monotone Konvergenz (Satz 4.20) gilt<br />

E[Yn] =E � X1<br />

� n→∞<br />

{|X1|≤n} −→ E[X1].<br />

n→∞<br />

Also gilt E[Tkn ]/kn −→ E[X1] und wegen (5.8) auch Tkn /kn<br />

Wie im Beweis von Satz 5.16 gilt jetzt auch (weil Yn ≥ 0)<br />

Tl<br />

lim<br />

l→∞ l = E[X1] fast sicher.<br />

n→∞<br />

−→ E[X1] f.s.<br />

Nach Lemma 5.18 folgt hieraus die Behauptung von Satz 5.17. ✷<br />

Beispiel 5.21 (Monte Carlo Integration). Betrachte eine Funktion f :[0, 1] → R,<br />

deren Integral I := � 1<br />

f(x) dx numerisch bestimmt werden soll. Wir nehmen an,<br />

0<br />

dass uns der Computer Zahlen X1,X2,... generiert, die wir als unabhängige Zufallszahlen<br />

auffassen können, die auf [0, 1] gleichverteilt sind. Für n ∈ N definieren<br />

wir den Schätzwert<br />

�In := 1<br />

n�<br />

f(Xi).<br />

n<br />

i=1<br />

Unter der Annahme, dass f ∈L1 ([0, 1]) ist, liefert das starke Gesetz der großen<br />

Zahl � n→∞<br />

In −→ I fast sicher.<br />

Allerdings haben wir im letzten Satz keine Aussage zur Geschwindigkeit der Konvergenz,<br />

also zur Größe P[| � In − I| >ε] bekommen. Um genauere Schätzungen für<br />

das Integral zu bekommen, benötigen wir zusätzliche Information, etwa den Wert<br />

V1 := � f 2 (x) dx − I2 , falls f ∈L2 ([0, 1]) ist. (Für beschränktes f etwa lässt sich<br />

V1 leicht nach oben abschätzen.) Dann ist nämlich Var[ � In] =V1/n, also ist nach<br />

der Chebyshev’schen Ungleichung<br />

�<br />

P | � In − I| >εn −1/2�<br />

≤ V1/ε 2 .

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