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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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238 13 Konvergenz von Maßen<br />

Beweis. (i) Seien μ1,μ2 ∈ M(E) mit � fdμ1 = � fdμ2 für jedes f ∈<br />

Lip 1(E;[0, 1]). IstA ∈E,soistμi(A) =sup{μi(K) : K ⊂ A ist kompakt},<br />

da das Radon-Maß μi von innen regulär ist (i =1, 2). Es reicht also zu zeigen, dass<br />

μ1(K) =μ2(K) für jede kompakte Menge K.<br />

Sei nun K ⊂ E kompakt. Da μ1 und μ2 lokal endlich sind, existiert zu jedem<br />

x ∈ K eine offene Menge Ux ∋ x mit μ1(Ux) < ∞ und μ2(Ux) < ∞. Da<br />

K kompakt ist, können wir endlich viele Punkte x1,...,xn ∈ K finden, sodass<br />

K ⊂ U := �n j=1 Uxj . Nach Konstruktion ist μi(U) < ∞, also U ∈ L1 (μi) für<br />

i =1, 2. DaUc abgeschlossen ist, und U c ∩ K = ∅, istδ := d(U c ,K) > 0. Für<br />

die Abbildung ρK,ε aus Lemma 13.10 ist also K ≤ ρK,ε ≤ U ∈ L1 ε→0<br />

(μi), falls<br />

ε ∈ (0,δ). WegenρK,ε −→ K �folgt aus dem Satz über majorisierte Konvergenz<br />

(Korollar 6.26) μi(K) = limε→0 ρK,ε dμi. Nun ist aber ερK,ε ∈ Lip1(E;[0, 1])<br />

für jedes ε>0, also nach Voraussetzung<br />

�<br />

ρK,ε dμ1 = ε −1<br />

�<br />

(ερK,ε) dμ1 = ε −1<br />

�<br />

�<br />

(ερK,ε) dμ2 = ρK,ε dμ2.<br />

Es folgt μ1(K) =μ2(K), also μ1 = μ2.<br />

(ii) Ist E lokalkompakt, so können wir in (i) die Umgebungen Ux zusätzlich relativ<br />

kompakt wählen. Es ist dann U relativ kompakt, also hat ρK,ε für ε ∈ (0,δ) einen<br />

kompakten Träger, ist also in Cc(E). ✷<br />

Übung 13.1.1. (i) Man zeige, dass C([0, 1]) eine abzählbare, dichte Teilmenge<br />

besitzt.<br />

(ii) Man zeige, dass der Raum (Cb([0, ∞)), � · �∞) der stetigen, beschränkten<br />

Funktionen mit der Supremumsnorm nicht separabel ist.<br />

(iii) Man zeige, dass der Raum Cc([0, ∞)) der stetigen Funktionen mit kompaktem<br />

Träger, ausgestattet mit der Supremumsnorm, separabel ist. ♣<br />

Übung 13.1.2. Man zeige: Ist μ ein lokal endliches Maß, so ist μ(K) < ∞ für jede<br />

kompakte Menge K. ♣<br />

Übung 13.1.3 (Satz von Lusin). Sei Ω ein polnischer Raum, μ ein σ-endliches<br />

Maß auf (Ω,B(Ω)) und f : Ω → R eine Abbildung. Man zeige, dass die beiden<br />

folgenden Aussagen äquivalent sind:<br />

(i) Es gibt eine Borel-messbare Abbildung g : Ω → R mit f = g μ-fast überall.<br />

(ii) Zu jedem ε>0 gibt es eine kompakte Menge Kε mit μ(Ω \ Kε)

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