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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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Beweis. Für jedes a ∈ R gilt<br />

�<br />

inf<br />

n∈N Xn<br />

�−1 ([−∞,a)) =<br />

∞�<br />

n=1<br />

1.4 Messbare Abbildungen 39<br />

X −1<br />

n ([−∞,a)) ∈A.<br />

Nach Satz 1.81 folgt hieraus die Messbarkeit von inf<br />

n∈N Xn. Analog geht der Beweis<br />

für sup Xn.<br />

n∈N<br />

Für n ∈ N setzen wir Yn := inf<br />

m≥n Xm. DannistYnmessbar, und damit auch<br />

lim inf Yn. Analog folgt der Beweis für den Limes superior. ✷<br />

n→∞ Xn := sup<br />

n∈N<br />

Ein wichtiges Beispiel für messbare Abbildungen (Ω,A) → (R, B(R)) sind Elementarfunktionen.<br />

Definition 1.93 (Elementarfunktion). Sei (Ω,A) ein Messraum. Eine Abbildung<br />

f : Ω → R heißt Elementarfunktion, wenn es ein n ∈ N und paarweise disjunkte,<br />

messbare Mengen A1,...,An ∈A, sowie Zahlen α1,...,αn ∈ R gibt mit<br />

n�<br />

f = αi Ai .<br />

i=1<br />

Bemerkung 1.94. Eine messbare Abbildung, die nur endlich viele Werte annimmt<br />

ist eine Elementarfunktion. (Übung!) ✸<br />

Definition 1.95. Sind f,f1,f2,...Abbildungen Ω → R mit<br />

f1(ω) ≤ f2(ω) ≤ ... und lim<br />

n→∞ fn(ω) =f(ω) für jedes ω ∈ Ω,<br />

so schreiben wir fn ↑ f und sagen, dass (fn)n∈N punktweise monoton aufsteigend<br />

gegen f konvergiert. Analog schreiben wir fn ↓ f, falls (−fn) ↑ (−f).<br />

Satz 1.96. Sei (Ω,A) ein Messraum und f : Ω → [0, ∞] messbar. Dann gelten<br />

die folgenden Aussagen.<br />

(i) Es gibt eine Folge nichtnegativer Elementarfunktionen (fn)n∈N mit fn ↑ f.<br />

∞�<br />

(ii) Es gibt A1,A2,...∈Aund α1,α2,...≥ 0 mit f = αn An .<br />

Beweis. (i) Für n ∈ N0 definiere fn =(2 −n ⌊2 n f⌋) ∧ n. Dannistfn messbar<br />

(nach Satz 1.92 und Beispiel 1.85(ii)) und nimmt höchstens n2 n +1Werte an, ist<br />

also eine Elementarfunktion. Offenbar gilt fn ↑ f.<br />

n=1

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