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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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21.4 Ergänzung: Feller Prozesse 445<br />

�Xt(ω) := lim<br />

Q + Xs(ω)<br />

∋s↓t, s>t<br />

und ist RCLL. Für ω ∈ Ac setzen wir Xt(ω) =0.DaF die üblichen Bedingungen<br />

erfüllt, ist � X an F adaptiert. Da X ein Supermartingal ist, ist (Xs)s≤N für jedes N<br />

gleichgradig integrierbar. Also gilt (nach Voraussetzung), dass<br />

E[ � Xt] = lim<br />

Q + E[Xs] =E[Xt].<br />

∋s↓t, s>t<br />

Da X ein Supermartingal ist, ist aber für s>t<br />

Xt ≥ E[Xs |Ft] Q+ ∋s↓t, s>t<br />

−→ E[ � Xt |Ft] = � Xt in L 1 .<br />

Folglich ist Xt = � Xt fast sicher, also � X eine Modifikation von X. ✷<br />

Korollar 21.25. Sei (νt)t≥0 eine stetige Faltungshalbgruppe mit � |x|ν1(dx) < ∞.<br />

Dann existiert ein Markov-Prozess X mit unabhängigen, stationären Zuwächsen<br />

PXt−Xs = νt−s für alle t>sund mit RCLL Pfaden.<br />

Sei E ein lokalkompakter, polnischer Raum und C0(E) die Menge der (beschränkten)<br />

stetigen Funktionen, die im Unendlichen verschwinden. Ist κ ein stochastischer<br />

Kern von E nach E und ist f messbar und beschränkt, so schreiben wir κf(x) =<br />

� κ(x, dy) f(y).<br />

Definition 21.26. Eine Markov’sche Halbgruppe (κt)t≥0 auf E heißt Feller’sche<br />

Halbgruppe, falls<br />

f(x) = lim κtf(x) für jedes x ∈ E, f ∈ C0(E)<br />

t→0<br />

und κtf ∈ C0(E) für jedes f ∈ C0(E).<br />

Sei X ein zu (κt)t≥0 gehöriger Markovprozess bezüglich einer Filtration F, die die<br />

üblichen Bedingungen erfüllt.<br />

Sei g ∈ C0(E), g ≥ 0. Setze h = � ∞<br />

e −s κsh = e −s<br />

� ∞<br />

0<br />

0 e−tκtgdt.Dannist � ∞<br />

e −t κsκtgdt=<br />

s<br />

e −t κtgdt≤ h.<br />

Also ist Xg := (e−th(Xt))t≥0 ein F-Supermartingal.<br />

Die Fellereigenschaft und Satz 21.24 sichern nun die Existenz einer RCLL Version<br />

�X g von Xg . Mit etwas mehr Arbeit kann man zeigen, dass mit einer abzählbaren<br />

Menge G ⊂ C0(E) ein Prozess � X durch alle � Xg , g ∈ G, eindeutig festgelegt ist<br />

und eine RCLL Version von X ist. Siehe etwa [139, Kapitel III.7ff].<br />

Wir wollen nun rückblicken, wie wir die starke Markoveigenschaft der Brown’schen<br />

Bewegung in Abschnitt 21.3 hergeleitet hatten. Tatsächlich wurde dort lediglich<br />

die Rechtsstetigkeit der Pfade sowie eine Stetigkeit im Anfangspunkt benötigt, die<br />

genau die Fellereigenschaft ist. Mit etwas Arbeit kann man daher den folgenden<br />

Satz zeigen (siehe etwa [139, Kapitel III.8ff] oder [137, Kapitel III, Theorem 2.7]).

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