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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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480 22 Gesetz vom iterierten Logarithmus<br />

Korollar 22.3. Es gilt fast sicher lim sup<br />

t↓0<br />

Bt<br />

� 2t log log(1/t) =1.<br />

Beweis. Nach Satz 21.14 ist (tB 1/t) eine Brown’sche Bewegung. Wende hierauf<br />

Satz 22.1 an. ✷<br />

Bemerkung 22.4. Die Aussage von Korollar 22.3 betrifft die typischen Punkte der<br />

Brown’schen Bewegung B. Wie sieht es aber aus, wenn wir nach der Existenz von<br />

Punkten t fragen, in denen sich B schneller als � 2t log log(1/t) bewegt? Auskunft<br />

gibt hier ein Satz von Paul Lévy [103]: Bezeichnen wir mit h(δ) := � 2δ log(1/δ)<br />

den Lévy’schen Stetigkeitsmodul,soist<br />

�<br />

P lim<br />

δ↓0<br />

sup |Bt − Bs|/h(δ) =1<br />

s,t∈[0,1]<br />

0≤t−s≤δ<br />

�<br />

=1. (22.7)<br />

(Siehe etwa [137, Theorem I.2.5] für einen Beweis.) Hieraus folgt insbesondere,<br />

-stetig ist. ✸<br />

dass B fast sicher nicht lokal Hölder- 1<br />

2<br />

22.2 Skorohod’scher Einbettungssatz<br />

Um das Ergebnis des vorigen Abschnitts auf Summen von quadratintegrierbaren,<br />

zentrierten Zufallsvariablen zu übertragen, brauchen wir eine Einbettung von solchen<br />

Zufallsvariablen in eine Brown’sche Bewegung. Die gewünschte Darstellung<br />

liefert der Satz von Skorohod. Mit dieser Technik lässt sich auch ein alternativer<br />

Beweis des Satzes von Donsker (Invarianzprinzip, Satz 21.43) angeben.<br />

Satz 22.5 (Skorohod’scher Einbettungssatz). Sei X eine reelle Zufallsvariable<br />

mit E[X] =0und Var[X] < ∞. Dann existiert auf einem geeigneten Wahrscheinlichkeitsraum<br />

eine Filtration F und eine Brown’sche Bewegung B, die ein<br />

F-Martingal ist, sowie eine F–Stoppzeit τ mit<br />

Bτ<br />

D<br />

= X und E[τ] =Var[X].<br />

Bemerkung 22.6. Man kann auch zeigen, dass F = σ(B) gewählt werden kann.<br />

Das ist allerdings aufwändiger und wird hier nicht benötigt. ✸<br />

Korollar 22.7. Seien X1,X2,... u.i.v. reelle Zufallsvariablen mit E[X1] =0und<br />

Var[X1] < 1. Ferner sei Sn = X1 + ...+ Xn, n ∈ N. Dann gibt es auf einem<br />

geeigneten Wahrscheinlichkeitsraum eine Filtration F und eine Brown’sche Bewe-<br />

gung B, die ein F-Martingal ist, sowie F–Stoppzeiten 0=τ0 ≤ τ1 ≤ τ2 ≤ ...mit:<br />

(τn − τn−1)n∈N ist u.i.v., E[τ1] =Var[X1] und (Bτn )n∈N<br />

D<br />

=(Sn)n∈N.

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