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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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422 20 Ergodentheorie<br />

Pπ[X ∈ A � �X0,...,Xn] =PXn [X ∈ A] =Pπ[X ∈ A].<br />

Nun ist A ∈I⊂σ(X1,X2,...), also<br />

Pπ[X ∈ A � �X0,...,Xn] n→∞<br />

−→ Pπ[X ∈ A � �σ(X0,X1,...)] = {X∈A}.<br />

Damit folgt Pπ[X ∈ A] ∈{0, 1}. Mithin ist X ergodisch.<br />

Der Birkhoff’sche Ergodensatz liefert also für jedes x ∈ E<br />

n−1<br />

1 �<br />

n<br />

k=0<br />

{Xk=x}<br />

n→∞<br />

−→ π({x}) Pπ − f.s.<br />

In diesem Sinne ist π({x}) die mittlere Aufenthaltsdauer von X in x. ✸<br />

Beispiel 20.18. Es seien P und Q W-Maße auf dem Messraum (Ω,A), und es seien<br />

(Ω,A,P,τ) und (Ω,A,Q,τ) ergodisch. dann ist P = Q oder P ⊥ Q. Ist<br />

nämlich P �= Q, dann existiert f mit |f| ≤1 und � fdP �= � fdQ. Nach dem<br />

Birkhoff’schen Ergodensatz gilt aber<br />

⎧ �<br />

n−1<br />

1 �<br />

n<br />

k=0<br />

� n−1<br />

f ◦ τ k n→∞<br />

−→<br />

⎪⎨ fdP P–f.s.,<br />

�<br />

⎪⎩ fdQ Q–f.s.<br />

Setzen wir A := � 1<br />

k n→∞<br />

n k=0 f ◦ τ −→ � fdP � ,soistP (A) =1und Q(A) =0.<br />

Also ist P ⊥ Q. ✸<br />

Übung 20.3.1. Sei (Ω,A) ein Messraum und τ : Ω → Ω eine messbare Abbildung.<br />

(i) Man zeige, dass die Menge M := {μ ∈M1(Ω) : μ ◦ τ −1 = μ} der unter τ<br />

invarianten Maße eine konvexe Menge ist.<br />

(ii) Ein Element μ aus M heißt extremal, wenn aus μ = λμ1 +(1− λ)μ2 für<br />

gewisse μ1,μ2 ∈Mund λ ∈ (0, 1) schon μ = μ1 = μ2 folgt. Man zeige,<br />

dass μ ∈Mgenau dann extremal ist, wenn τ bezüglich μ ergodisch ist. ♣<br />

Übung 20.3.2. Sei p =2, 3, 5, 6, 7, 10,...quadratfrei (das heißt, es gibt keine Zahl<br />

r =2, 3, 4,..., deren Quadrat ein Teiler von p ist) und q ∈{2, 3,...,p− 1}. Für<br />

jedes n ∈ N sei an die führende Ziffer der p-adischen Entwicklung von q n .<br />

Man zeige die folgende Variante des Benford’schen Gesetzes: Für jedes d ∈<br />

{1,...,p− 1} gilt<br />

1<br />

n #�i ≤ n : ai = d � n→∞<br />

−→<br />

log(d +1)−log(d) . ♣<br />

log(p)

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