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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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Dabei ist die Varianz des einzelnen Irrfahrt-Schrittes:<br />

18.4 Konvergenzgeschwindigkeit 387<br />

σ 2 := 4r(1 − r). (18.18)<br />

Da alle Eigenwerte reell sind, sind die zugehörigen Eigenvektoren gegeben durch<br />

x n � �n/2 r<br />

�<br />

nπ<br />

�<br />

k =2<br />

sin , k =1,...,N − 1.<br />

1 − r N<br />

Für n =1und n = N − 1 ist |λn| = σ cos � �<br />

π<br />

N der betragsmäßig zweitgrößte<br />

Eigenwert. Es folgt, dass es ein C>0 gibt, sodass für jedes μ ∈M1(E) gilt<br />

μp n � �<br />

π<br />

��n ({1,...,N − 1}) ≤ C σ cos<br />

für jedes n ∈ N.<br />

N<br />

Mit anderen Worten: Die Wahrscheinlichkeit, dass das Spiel bis zur n-ten Runde<br />

noch nicht entschieden ist, ist maximal C � σ cos(π/N) �n .<br />

Ein alternativer Zugang zu den Eigenwerten geht über die Nullstellen des charakteristischen<br />

Polynoms<br />

χN(x) =det(p − xI), x ∈ R.<br />

Man sieht sofort, dass χ1(x) = (1 − x) 2 und χ2(x) = −x(1 − x) 2 gilt. Über<br />

die Entwicklungsformel der Determinante durch Streichen von Zeilen und Spalten<br />

erhalten wir die Rekursionsformel<br />

χN(x) =−xχN−1(x) − r(1 − r) χN−2(x). (18.19)<br />

Wir erhalten als Lösung (Nachrechnen!)<br />

wobei<br />

χN(x) =(−1) N−1 (σ/2) N−1 (1 − x) 2 UN−1<br />

Um(x) :=<br />

k=1<br />

�<br />

(−1) k<br />

� �<br />

m − k<br />

(2x)<br />

k<br />

m−2k<br />

⌊m/2⌋<br />

k=0<br />

� x/σ � , (18.20)<br />

das m-te Chebyshev Polynom zweiter Art bezeichnet.<br />

Für x ∈ (−σ, σ) kann man mit Hilfe der de Moivre’schen Formel zeigen, dass<br />

χN(x) =(−1) N−1 (σ/2) N−1 (1 − x) 2 sin � N arccos � x/σ ��<br />

�<br />

1 − (x/σ) 2<br />

=(1−x) 2<br />

N−1 � � �<br />

πk<br />

� �<br />

(18.21)<br />

σ cos − x .<br />

N<br />

Neben der doppelten Nullstelle 1 erhalten wir als Nullstellen<br />

σ cos � πk/N), k =1,...,N − 1. ✸

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