24.01.2013 Aufrufe

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

7.5 Ergänzung: Signierte Maße 159<br />

Lemma 7.46. Seien μ, ν endliche Maße auf (Ω,A), die nicht singulär zueinander<br />

sind, kurz: μ �⊥ ν. Dann gibt es ein A ∈Amit μ(A) > 0 und ein ε>0 mit<br />

εμ(E) ≤ ν(E) für jedes E ∈A mit E ⊂ A.<br />

Beweis. Für n ∈ N sei Ω = Ω + n ⊎Ω− n eine Hahn-Zerlegung zu (ν− 1<br />

nμ) ∈LV. Setze<br />

M := �<br />

n∈N Ω− n .Offenbarist(ν−1 1<br />

nμ)(M) ≤ 0, also ν(M) ≤ nμ(M) für jedes<br />

n ∈ N und deshalb ν(M) =0.Wegenμ�⊥ ν folgt μ � Ω \M) =μ( �<br />

n∈N Ω+ �<br />

n > 0,<br />

also μ(Ω + n0 ) > 0 für ein n0 ∈ N. Setze A := Ω + 1<br />

n0 und ε := . Damit ist dann<br />

n0<br />

μ(A) > 0 und (ν − εμ)(E) ≥ 0 für jedes E ⊂ A, E ∈A. ✷<br />

Alternativer Beweis von Satz 7.33 Wir zeigen hier nur die Existenz der Zerlegung.<br />

Indem wir eine geeignete Folge Ωn ↑ Ω betrachten, können wir annehmen, dass ν<br />

schon endlich ist. Betrachte die Menge der Funktionen<br />

�<br />

�<br />

�<br />

G := g : Ω → [0, ∞] : g ist messbar und gdμ≤ ν(A) für alle A ∈A<br />

A<br />

und setze<br />

�<br />

γ := sup<br />

�<br />

�<br />

gdμ: g ∈G .<br />

Unser Ziel ist es, ein maximales Element f in G zu konstruieren (also eines mit<br />

� fdμ= γ), das dann die gesuchte Dichte von νa ist.<br />

Offenbar ist 0 ∈G, also G �= ∅. Weiter gilt<br />

f,g ∈G impliziert f ∨ g ∈G. (7.11)<br />

Mit E := {f ≥ g} ist nämlich für A ∈A<br />

�<br />

�<br />

�<br />

f ∨ gdμ = fdμ+ gdμ ≤ ν(A ∩ E)+ν(A \ E) = ν(A).<br />

A<br />

A∩E<br />

A\E<br />

Wähle eine Folge (gn)n∈N in G mit � gn dμ n→∞<br />

−→ γ und setze fn = g1 ∨ ...∨ gn.<br />

Wegen (7.11) ist fn ∈G. Der Satz von der monotonen Konvergenz liefert für f :=<br />

sup{fn : n ∈ N}<br />

�<br />

�<br />

fdμ = sup<br />

A<br />

n∈N<br />

(das heißt f ∈G) und weiter<br />

�<br />

fdμ = sup<br />

n∈N<br />

fn dμ ≤ ν(A) für jedes A ∈A,<br />

A<br />

�<br />

�<br />

fn dμ ≥ sup<br />

n∈N<br />

gn dμ = γ,<br />

also � fdμ= γ ≤ ν(Ω).Wirdefinieren nun für jedes A ∈A

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!