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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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lim sup<br />

n→∞<br />

1<br />

n<br />

log Pn(C)<br />

≤ lim sup<br />

n→∞<br />

=max<br />

23.2 Prinzip der großen Abweichungen 497<br />

1<br />

n log � � � � ��<br />

− +<br />

Pn (−∞,x ] + Pn [x , ∞)<br />

�<br />

lim sup<br />

n→∞<br />

1 � � −<br />

log Pn (−∞,x ] , lim sup<br />

n n→∞<br />

=max � − I(x − ), −I(x + ) � = − inf I(C).<br />

1<br />

n<br />

� � +<br />

log Pn [x , ∞) �<br />

Damit ist (LDP 2) gezeigt.<br />

Sei nun U ⊂ R offen. Sei x ∈ U, x>0, (falls es solch ein x gibt). Dann existiert<br />

ein ε>0 mit (x − ε, x + ε) ⊂ U ∩ (0, ∞). Nun ist<br />

lim<br />

n→∞<br />

1 � �<br />

log Pn (x − ε, ∞) = −I(x − ε) > −I(x + ε)<br />

n<br />

= lim<br />

n→∞<br />

1 � �<br />

log Pn [x + ε, ∞) .<br />

n<br />

Es folgt<br />

lim inf<br />

n→∞<br />

1<br />

n log Pn(U) ≥ lim<br />

n→∞<br />

1<br />

n log Pn((x<br />

= lim<br />

n→∞<br />

− ε, x + ε))<br />

1<br />

n log � = lim<br />

n→∞<br />

� � � ��<br />

Pn (x − ε, ∞) − Pn [x + ε, ∞)<br />

1<br />

n log � � ��<br />

Pn (x − ε, ∞) = −I(x − ε) ≥ −I(x).<br />

Analog folgt dies auch für x ∈ U ∩ (−∞, 0), also ist<br />

lim inf<br />

n→∞<br />

1<br />

n log Pn(U) ≥ inf I(U \{0}) = inf I(U),<br />

wobei wir im letzten Schritt ausgenutzt haben, dass U offen und I stetig ist. Damit<br />

ist die untere Schranke (LDP 1) gezeigt. ✸<br />

Tatsächlich kann man auf die Bedingung, dass Λ(t) < ∞ für alle t ∈ R gilt, verzichten.<br />

Da offenbar Λ(0) = 0 ist, ist Λ ∗ (x) ≥ 0 für jedes x ∈ R. Die Abbildung Λ ∗<br />

ist eine konvexe Ratenfunktion, jedoch im Allgemeinen keine gute Ratenfunktion.<br />

Wir zitieren die folgende Verstärkung des Satzes von Cramér (siehe [32, Theorem<br />

2.2.3]).<br />

Satz 23.11 (Cramér). Sind X1,X2,...u.i.v. reelle Zufallsvariablen, dann erfüllt<br />

(P Sn/n)n∈N ein LDP mit Ratenfunktion Λ ∗ .<br />

Übung 23.2.1. Sei E = R. Man zeige, dass με := N0,ε ein LDP mit guter Ratenfunktion<br />

I(x) =x 2 /2 erfüllt. Man zeige ferner, dass in der oberen Schranke<br />

(LDP 2) strikte Ungleichheit auftreten kann. ♣

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