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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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468 21 Die Brown’sche Bewegung<br />

Definition 21.58. Für stetige F, G : [0, ∞) → R und p ≥ 1 definieren wir die<br />

p-Variation von G (entlang P) durch<br />

� � �<br />

P,p<br />

(G) :=V (G) := lim �Gt ′ − Gt<br />

�p für T ≥ 0,<br />

V p<br />

T<br />

T<br />

n→∞<br />

t∈Pn T<br />

falls der Grenzwert existiert. Speziell heißt 〈G〉 := V 2 (G) die quadratische Variation<br />

von G. IstT ↦→ V 2 T (G) stetig, so schreiben wir G ∈CqV := C P qV .<br />

Existiert für jedes T ≥ 0 der Grenzwert<br />

�<br />

V P,2<br />

T (F, G) := lim<br />

n→∞<br />

t∈Pn T<br />

� �� �<br />

Ft ′ − Ft Gt ′ − Gt ,<br />

so nennen wir 〈F, G〉 := V 2 (F, G) :=V P,2 (F, G) die quadratische Kovariation<br />

von F und G (entlang P).<br />

p′<br />

(G) < ∞, soistVT (G) =0. Speziell ist<br />

〈G〉 ≡0, falls G von lokal endlicher Variation ist. ✸<br />

Bemerkung 21.59. Ist p ′ >pund V p<br />

T<br />

Bemerkung 21.60. Aufgrund der Dreiecksungleichung ist<br />

� � � � � �<br />

�Gt ′ − Gt<br />

� ≥ �Gt ′ − Gt<br />

� für alle n ∈ N, T≥ 0.<br />

t∈P n+1<br />

T<br />

t∈P n T<br />

Daher existiert der Limes im Fall p =1stets und stimmt, unabhängig von der Zerlegungsfolge<br />

P, mit V 1 (G) aus Definition 21.52 überein. Ähnliche Ungleichungen<br />

gelten für V 2 nicht, daher braucht der Limes nicht zu existieren oder kann von der<br />

Wahl von P abhängen. Wir werden im Folgenden jedoch für die Pfade einer großen<br />

Klasse von stetigen stochastischen Prozessen zeigen, dass V 2 zumindest für eine<br />

geeignete Zerlegungsfolge fast sicher existiert und (unabhängig von der gewählten<br />

Zerlegungsfolge) fast sicher eindeutig ist. ✸<br />

Bemerkung 21.61. (i) Existieren 〈F + G〉T und 〈F − G〉T , so existiert die Kovarianz<br />

〈F, G〉T , und es gilt die Polarisationsformel<br />

〈F, G〉T = 1�<br />

�<br />

〈F + G〉T −〈F − G〉T .<br />

4<br />

(ii) Existieren 〈F 〉T , 〈G〉T und 〈F, G〉T , so folgt aus der Cauchy-Schwarz’schen<br />

Ungleichung für die approximierenden Summen<br />

� � �<br />

〈F, G〉T ≤ 〈F 〉T 〈G〉T . ✸<br />

V 1 T<br />

Bemerkung 21.62. Ist f ∈ C1 (R) und G ∈CqV, soist(Übung!) im Sinne des<br />

Lebesgue-Stieltjes Integrals<br />

〈f(G)〉T =<br />

� T<br />

0<br />

(f ′ (Gs)) 2 d〈G〉s. ✸

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