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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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426 20 Ergodentheorie<br />

20.5 Mischung<br />

Ergodizität stellt einen relativ schwachen Begriff für Unabhängigkeit“ oder Durch-<br />

” ”<br />

mischung“ dar. Auf dem anderen Ende der Skala steht als stärkster Begriff u.i.v.“.<br />

”<br />

Hier wollen wir dazwischen liegende Mischungsbegriffe betrachten.<br />

Sei im Folgenden stets (Ω,A, P,τ) ein maßerhaltendes dynamisches System und<br />

Xn := X0 ◦ τ n . Wir beginnen mit einer einfachen Betrachtung.<br />

Satz 20.23. (Ω,A, P,τ) ist genau dann ergodisch, wenn für alle A, B ∈Agilt<br />

lim<br />

n→∞<br />

n−1<br />

1 �<br />

n<br />

k=0<br />

Beweis. ” =⇒ “ Sei (Ω,A, P,τ) ergodisch. Setze<br />

Yn := 1<br />

n−1 �<br />

n<br />

k=0<br />

P � A ∩ τ −k (B) � = P[A] P[B]. (20.7)<br />

τ −k (B) = 1<br />

n−1 �<br />

n<br />

k=0<br />

n→∞<br />

B ◦ τ k .<br />

Nach dem Birkhoff’schen Ergodensatz gilt Yn −→ P[B] fast sicher. Also gilt<br />

n→∞<br />

−→ A P[B] fast sicher. Majorisierte Konvergenz liefert<br />

Yn A<br />

n−1<br />

1 �<br />

P<br />

n<br />

� A ∩ τ −k (B) � = E [Yn A] n→∞<br />

−→ E [ A P[B]] = P[A] P[B].<br />

k=0<br />

” ⇐= “ Gelte nun (20.7). Sei A ∈I(invariante σ-Algebra) und B = A. Offenbar<br />

ist A ∩ τ −k (A) =A für jedes k ∈ N0. Also ist nach (20.7)<br />

P[A] = 1<br />

n−1 �<br />

P<br />

n<br />

� A ∩ τ −k (A) � n→∞<br />

−→ P[A] 2 .<br />

k=0<br />

Mithin ist P[A] ∈{0, 1}, also I trivial und damit τ ergodisch. ✷<br />

Wir betrachten jetzt folgende Verschärfung von (20.7).<br />

Definition 20.24. Ein maßerhaltendes dynamisches System (Ω,A, P,τ) heißt mischend,<br />

falls<br />

lim<br />

n→∞ P � A ∩ τ −n (B) � = P[A] P[B] für alle A, B ∈A. (20.8)<br />

Bemerkung 20.25. Gelegentlich wird die Mischungseigenschaft (20.8) auch als<br />

stark mischend bezeichnet. Im Gegensatz dazu heißt (Ω,A, P,τ) schwach mischend,<br />

falls

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