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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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5.3 Starkes Gesetz der Großen Zahl 107<br />

P � Sn ≥ (1 + δ)m � �<br />

e<br />

≤<br />

δ<br />

(1 + δ) 1+δ<br />

�m<br />

und<br />

P � Sn ≤ (1 − δ)m � �<br />

≤ exp − δ2 �<br />

m<br />

.<br />

2<br />

Hinweis: Verwende für Sn die Markov’sche Ungleichung mit f(x) =eλx für gewisses<br />

λ>0 und finde dasjenige λ, das die Abschätzung optimiert. ♣<br />

5.3 Starkes Gesetz der Großen Zahl<br />

Wir kommen nun zu einem starken Gesetz der großen Zahl, nämlich dem in der<br />

Form von Etemadi für identisch verteilte, paarweise unabhängige Zufallsvariablen.<br />

Es gibt viele verschiedene Formen von starken Gesetzen der großen Zahl, die unterschiedliche<br />

Voraussetzungen machen. So kann man darauf verzichten, dass die<br />

Zufallsvariablen identisch verteilt sind, wenn man stärkere Annahmen, etwa beschränkte<br />

Varianzen, macht und so weiter. Wir werden hier nicht bis in alle Tiefen<br />

gehen, sondern nur exemplarisch ein paar Aussagen vorstellen. Um die Methode für<br />

den Beweis des Satzes von Etemadi zu illustrieren, stellen wir zunächst ein Starkes<br />

Gesetz der großen Zahl unter stärkeren Annahmen vor.<br />

Satz 5.16. Sind X1,X2,... ∈L 2 (P) paarweise unabhängig (das heißt, Xi und<br />

Xj sind unabhängig für alle i, j ∈ N mit i �= j) und identisch verteilt, so genügt<br />

(Xn)n∈N dem starken Gesetz der großen Zahl.<br />

Beweis. Es sind (X + n )n∈N und (X− n )n∈N wieder paarweise unabhängige Familien<br />

quadratintegrierbarer Zufallsvariablen (vergleiche Bemerkung 2.15(ii)). Es reicht<br />

daher, (X + n )n∈N zu betrachten. Wir nehmen also im Folgenden an, dass Xn ≥ 0 ist<br />

fast sicher für jedes n ∈ N.<br />

Sei Sn = X1 + ...+ Xn für n ∈ N. Wähle ε>0. Für jedes n ∈ N setzen wir<br />

kn = ⌊(1 + ε) n⌋≥ 1<br />

2 (1 + ε)n . Dann ist nach der Chebyshev’schen Ungleichung<br />

(Satz 5.11)<br />

∞�<br />

n=1<br />

��<br />

��� Skn<br />

P<br />

kn<br />

�<br />

�<br />

�<br />

∞�<br />

− E[X1] �<br />

� ≥ (1 + ε)−n/4 ≤ (1 + ε) n/2 Var � k −1<br />

=<br />

n=1<br />

∞�<br />

n Skn<br />

(1 + ε)<br />

n=1<br />

n/2 k −1<br />

n Var[X1]<br />

≤ 2 Var[X1]<br />

∞�<br />

(1 + ε) −n/2 < ∞.<br />

n=1<br />

�<br />

(5.6)

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