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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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2.2 Unabhängigkeit von Zufallsvariablen 57<br />

Beweis. Das Mengensystem {(−∞,b], b∈ R} ist ein schnittstabiler Erzeuger der<br />

Borel’schen σ-Algebra B(R) (siehe Satz 1.23). Die Gleichung (2.8) besagt nun aber,<br />

dass für jede Wahl von reellen Zahlen (xi)i∈I die Ereignisse (X −1 ((−∞,xi]))i∈I<br />

unabhängig sind. Nach Satz 2.16 folgt daher die Aussage dieses Satzes. ✷<br />

Korollar 2.22. Zusätzlich zur Situation von Satz 2.21 nehmen wir an, dass jedes FJ<br />

eine stetige Dichte fJ<br />

fJ : R<br />

= f (Xj)j∈J hat, das heißt, es gibt eine stetige Abbildung<br />

J → [0, ∞) mit<br />

� xj1 � xjn<br />

FJ(x) = dt1 ··· dtn fJ(t1,...,tn) für jedes x ∈ R<br />

−∞<br />

−∞<br />

J ,<br />

(wobei J = {j1,...,jn}). Dann ist die Familie (Xi)i∈I genau dann unabhängig,<br />

wenn für jedes endliche J ⊂ I gilt<br />

fJ(x) = �<br />

fj(xj) für jedes x ∈ R J . (2.9)<br />

j∈J<br />

Korollar 2.23. Seien n ∈ N und μ1,...,μn W-Maße auf (R, B(R)). Dann existiert<br />

ein W-Raum (Ω,A, P) und eine unabhängige Familie von Zufallsvariablen<br />

(Xi)i=1,...,n auf (Ω,A, P) mit PXi = μi für jedes i =1,...,n.<br />

Beweis. Sei Ω = Rn und A = B(Rn ) sowie P = �n i=1 μi das Produktmaß der μi<br />

(siehe Satz 1.61). Ferner sei Xi : Rn → R, (x1,...,xn) ↦→ xi die Projektion auf<br />

die i-te Koordinate für jedes i =1,...,n.Dannistfür jedes i =1,...,n<br />

F {i}(x) = P[Xi ≤ x] = P � R i−1 × (−∞,x] × R n−i−1�<br />

� � �<br />

� �<br />

= μi (−∞,x] · μj(R) = μi (−∞,x] .<br />

j�=i<br />

Also gilt tatsächlich PXi = μi. Ferner ist für x1,...,xn ∈ R<br />

� n �<br />

F {1,...,n}(x1,...,xn) =P × (−∞,xi] =<br />

i=1<br />

n�<br />

i=1<br />

�<br />

μi (−∞,xi] � =<br />

n�<br />

F {i}(xi).<br />

Nach Satz 2.21 (und Satz 2.13(i)) folgt die Unabhängigkeit von (Xi)i=1,...,n. ✷<br />

Beispiel 2.24. Seien X1,...,Xn unabhängige, exponentialverteilte Zufallsvariablen<br />

mit Parametern θ1,...,θn ∈ (0, ∞). DannistF {i}(x) = � x<br />

0 θi exp(−θit) dt =<br />

1 − exp(−θix) für x ≥ 0 und daher<br />

�<br />

F {1,...,n} (x1,...,xn) � =<br />

n� � −θixi 1 − e � .<br />

Betrachte nun die Zufallsvariable Y =max(X1,...,Xn). Dannist<br />

i=1<br />

i=1

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