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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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18.2 Kopplung und Konvergenzsatz 373<br />

� � �<br />

P (x,y) Xn �= Yn = Px−y<br />

˜Xk �= ˜ Yk für alle k ≤ n � n→∞<br />

−→ 0.<br />

Wir behandeln jetzt den allgemeinen Fall d ∈ N, indem wir die einzelnen Koordinaten<br />

nacheinander koppeln. Um dies rigoros zu machen, müssen wir etwas<br />

Notationsaufwand treiben. Für x = (x 1 ,...,x d ) und k = 1,...,d − 1 sei<br />

ˆx k =(x 1 ,...,x k ) und ˇx k =(x k+1 ,...,x d ). Wir setzen pk(x, ˆy k )=pk(ˆx k , ˆy k )=<br />

�<br />

ˇy k ∈Z d−k p(x, y), sowiepk(x, (ˇy k | ˆy k )) = p(x, y)/p(x, ˆy k ). Diese Schreibweise<br />

soll suggerieren, dass es sich um die bedingte Wahrscheinlichkeit handelt, von x<br />

nach y zu springen, gegeben, dass wir schon wissen, dass die ersten k Koordinaten<br />

des Ziels durch ˆy k gegeben sind.<br />

Wir setzen noch formal ˆx 0 = ˇxd = 0, ˆx d = ˇx0 = x, p0(x, ˆy 0 ) = 1 und<br />

p0(x, (ˇy 0 | ˆy 0 )) = p(x, y) sowie l(x) :=max � k ∈{0,...,d} : ˆxk =0 � .Sei<br />

jetzt für L ∈ N die Matrix ˇpL,k definiert durch<br />

� k k<br />

ˇpL,k ˇx , ˇy � =<br />

� � � � � � k k k k k k k<br />

pk 0, (ˇz − ˇx | ˆz ) pk 0, (ˇz − ˇy | ˆz ) pk 0, ˆz � ,<br />

z∈Z d<br />

�ˇz k −ˇx k �∞≤L<br />

�ˇz k −ˇy k �∞≤L<br />

falls ˇx k �=ˇy k und ˇpL,k(ˇx k , ˇx k )=1− �<br />

ˇy k �=ˇx k<br />

ˇpL,k(ˇx k , ˇy k ).<br />

Wir nehmen an, dass L groß genug gewählt ist, dass alle ˇpL,k irreduzibel sind. Setze<br />

nun noch<br />

�<br />

(x1,y1), (x2,y2) � =<br />

˜pL,k<br />

⎧<br />

⎪⎨<br />

⎪⎩<br />

�<br />

k p(x1,x2) pk ˆy 1 , (ˇy k 2 | ˆy k 2 ) � , falls ˆy k 1 − ˆy k 2 =ˆx k 1 − ˆx k 2<br />

und �ˇy k 1 − ˇy k 2�∞ ≤ L, �ˇx k 1 − ˇx k 2�∞ ≤ L,<br />

p(x1,x2), falls y2 − y1 = x2 − x1<br />

und �ˇx k 1 − ˇx k ∞�2 >L,<br />

0, sonst.<br />

Schließlich definieren wir die Übergangsmatrix q von (X, Y ) durch<br />

q � (x1,y1), (x2,y2) � �<br />

=˜p L,l(y1−x1) (x1,y1), (x2,y2) � .<br />

Die Zahl l(Xn − Yn) gibt an, wie viele Koordinaten schon gekoppelt sind. Sind<br />

schon genau k Koordinaten gekoppelt, so wird ˜pL,k als Übergangsmatrix genommen.<br />

Unter dieser Matrix bleiben die ersten k Koordinaten gekoppelt. Sei τk :=<br />

inf{n ∈ N0 : l(Xn − Yn) =k}. Zwischen τk und τk+1 ist ( ˇ Y k n − ˇ X k n)n∈N eine<br />

Irrfahrt mit Übergangsmatrix ˇpL,k, also symmetrisch, irreduzibel und mit endlicher<br />

Sprungweite. Damit ist jede einzelne Koordinate eine rekurrente Irrfahrt und insbesondere<br />

τk+1 < ∞ fast sicher. Es folgt, dass für alle x, y ∈ Z d gilt<br />

P (x,y)[Xn �= Yn] =P (x,y)[τd >n] n→∞<br />

−→ 0. ✷

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