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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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344 17 Markovketten<br />

Auch hier ist X wieder ein beschränktes Martingal, und wir können den quadratischen<br />

Variationsprozess ausrechnen:<br />

n−1 �<br />

〈X〉n = E � (Xi − Xi−1) 2 � �<br />

�<br />

2<br />

Xi−1 =<br />

N 2<br />

n−1 �<br />

Xi(1 − Xi). (17.12)<br />

✸<br />

i=0<br />

Übung 17.2.1 (Diskretes Martingalproblem). Sei E ⊂ R höchstens abzählbar<br />

und X eine Markovkette auf E mit Übergangsmatrix p und der Eigenschaft, dass es<br />

für jedes x eine höchstens dreielementige Menge Ax ⊂ E gibt mit p(x, y) =0für<br />

jedes y ∈ E \ Ax.Seid(x) := �<br />

y∈E (y − x) p(x, y) für x ∈ E.<br />

(i) Man zeige: Durch Mn := Xn − �n−1 k=0 d(Xk) wird ein Martingal M definiert<br />

mit quadratischem Variationsprozess 〈M〉n = �n−1 i=0 f(Xi) für eine eindeutig<br />

bestimmte Funktion f : E → [0, ∞).<br />

(ii) Man zeige: Die Übergangsmatrix p ist durch Angabe von f und d eindeutig<br />

bestimmt.<br />

(iii) Man berechne für das Moran-Modell (Beispiel 17.22) die Übergangsmatrix<br />

aus der expliziten Form (17.12) des quadratischen Variationsprozesses. ♣<br />

i=0<br />

17.3 Diskrete Markovprozesse in stetiger Zeit<br />

Sei E abzählbar und (Xt) t∈[0,∞) ein Markovprozess auf E mit Übergangswahrscheinlichkeiten<br />

pt(x, y) =Px[Xt = y] (für x, y ∈ E). (Manche Autoren nennen<br />

solch einen Prozess auch Markovkette in stetiger Zeit.)<br />

Sind x, y ∈ E mit x �= y, sosagenwir,dassXmit Rate q(x, y) von x nach y<br />

springt, falls der folgende Limes existiert<br />

q(x, y) := lim<br />

t↓0<br />

1<br />

t Px[Xt = y].<br />

Wir nehmen nun an, dass q(x, y) für alle y �= x existiert, und dass<br />

�<br />

q(x, y) < ∞ für jedes x ∈ E (17.13)<br />

gilt. Wir setzen dann<br />

y�=x<br />

Mit dieser Festsetzung gilt<br />

lim<br />

t↓0<br />

q(x, x) =− �<br />

q(x, y). (17.14)<br />

y�=x<br />

1�<br />

�<br />

Px [Xt = y] − {x=y} = q(x, y) für alle x, y ∈ E. (17.15)<br />

t

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