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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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44 1 Grundlagen der Maßtheorie<br />

so heißt PX =: bn,p die Binomialverteilung mit Parametern n und p. Formal ist<br />

bn,p =<br />

n�<br />

k=0<br />

(iii) Ist p ∈ (0, 1] und X : Ω → N0 mit<br />

P[X = n] =p (1 − p) n<br />

� �<br />

n<br />

p<br />

k<br />

k (1 − p) n−k δk.<br />

für jedes n ∈ N0,<br />

so heißt γp := b − 1,p := PX die geometrische Verteilung 1 mit Parameter p. Formal<br />

können wir schreiben:<br />

Die Verteilungsfunktion ist<br />

γp =<br />

n=0<br />

∞�<br />

p (1 − p) n δn.<br />

F (x) =1− (1 − p) ⌊x⌋∨0<br />

für x ∈ R.<br />

Wir können X +1als die Wartezeit auf den ersten Erfolg bei unabhängigen“<br />

”<br />

Zufallsexperimenten auffassen, die jeweils mit Wahrscheinlichkeit p zum Erfolg<br />

führen. In der Tat: Sei Ω = {0, 1} N und P das Produktmaß � �⊗N (1 − p)δ0 + pδ1<br />

(Satz 1.64), sowie A = σ([ω1,...,ωn] : ω1,...,ωn ∈{0, 1}, n∈ N). Wir setzen<br />

X(ω) :=inf{n ∈ N : ωn =1}−1,<br />

mit der Konvention inf ∅ = ∞. Offenbar ist jede der Abbildungen<br />

Xn : Ω → R,<br />

�<br />

n − 1,<br />

ω ↦→<br />

∞,<br />

falls ωn =1,<br />

falls ωn =0,<br />

A – B(R)-messbar und X = infn∈N Xn. AlsoistX auch A – B(R)-messbar,<br />

also eine Zufallsvariable. Sei ω 0 := (0, 0,...) ∈ Ω. DannistP[X ≥ n] =<br />

P[[ω 0 1,...,ω 0 n]] = (1 − p) n .Alsoist<br />

P[X = n] =P[X ≥ n] − P[X ≥ n +1]=(1− p) n − (1 − p) n+1 = p (1 − p) n .<br />

(iv) Seien r>0 (nicht notwendigerweise ganzzahlig) und p ∈ (0, 1]. Mit<br />

b − r,p :=<br />

∞�<br />

k=0<br />

� �<br />

−r<br />

(−1)<br />

k<br />

k p r (1 − p) k δk<br />

(1.17)<br />

bezeichnen wir die negative Binomialverteilung oder Pascal-Verteilung mit Parametern<br />

r und p. (Hierbei ist � � x x(x−1)···(x−k+1)<br />

k = für x ∈ R und k ∈ N der<br />

1<br />

Obacht: Manche Autoren nennen die um Eins verschobene Verteilung auf N die geometrische<br />

Verteilung.<br />

k!

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