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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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7.5 Ergänzung: Signierte Maße 155<br />

Beispiel 7.38. Die Endlichkeitsannahme ist für die Umkehrung im vorigen Satz essenziell.<br />

Sei beispielsweise μ = N0,1 die Standardnormalverteilung auf R und ν<br />

das Lebesgue-Maß auf R. Dann hat ν bezüglich μ die Dichte f(x) = √ 2πex2 /2 .<br />

Speziell gilt ν ≪ μ. Andererseits gilt μ([n, ∞)) n→∞<br />

−→ 0 und ν([n, ∞)) = ∞ für<br />

jedes n ∈ N. Mithin ist ν nicht totalstetig bezüglich μ. ✸<br />

Beispiel 7.39. Sei (Ω,A) ein Messraum, und seien μ und ν endliche Maße auf<br />

(Ω,A). MitZbezeichnen wir die Menge der endlichen Zerlegungen von Ω in disjunkte,<br />

messbare Mengen. Das heißt, Z ∈Zist eine endliche Teilmenge von A so,<br />

dass die Mengen C ∈ Z paarweise disjunkt sind und �<br />

C∈Z C = Ω für jedes Z.<br />

Für Z ∈Zdefinieren wir eine Funktion fZ : Ω → R durch<br />

fZ(ω) =<br />

�<br />

C∈Z: μ(C)>0<br />

ν(C)<br />

μ(C) C(ω).<br />

Wir zeigen, dass die folgenden drei Aussagen äquivalent sind:<br />

(i) Die Familie (fZ : Z ∈ Z) ist gleichgradig integrierbar in L 1 (μ) und<br />

� fZ dμ = ν(Ω) für jedes Z ∈Z.<br />

(ii) Es gilt ν ≪ μ.<br />

(iii) ν ist totalstetig bezüglich μ.<br />

Die Äquivalenz von (ii) und (iii) wurde im vorigen Satz bewiesen. Gilt (ii), so ist<br />

für jedes Z ∈Z �<br />

fZ dμ =<br />

�<br />

ν(C) =ν(Ω),<br />

C∈Z: μ(C)>0<br />

weil ν(C) =0ist für diejenigen C, die in der Summe nicht auftauchen. Sei nun<br />

ε>0 gegeben. Da aus (iii) aus (ii) folgt, gibt es ein δ ′ > 0, sodass ν(A)

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