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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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15.5 Der Zentrale Grenzwertsatz 305<br />

Beweis. Nach Lemma 15.36 und dem Lévy’schen Stetigkeitssatz (Satz 15.23) konvergiert<br />

PS ∗ n gegen die Verteilung mit charakteristischer Funktion ϕ(t) =e−t2 /2 .<br />

Nach Satz 15.12(i) ist dies N0,1. Der Zusatz folgt mit dem Portemanteau Theorem<br />

(Satz 13.16), weil N0,1 eine Dichte hat, also N0,1(∂[a, b]) = 0 gilt. ✷<br />

Bemerkung 15.38. Man kann ohne Benutzung des Stetigkeitssatzes auch so argumentieren:<br />

Für jedes K>0 und n ∈ N ist P[|S∗ n| >K] ≤ Var[S ∗ n]/K2 =1/K2 ,<br />

also ist die Folge PS∗ straff. Da die charakteristischen Funktionen verteilungsbe-<br />

n<br />

stimmend sind, folgt die Aussage mit Satz 13.34. ✸<br />

Wir wollen uns nun von der Annahme von Satz 15.37 lösen, dass die Zufallsvariablen<br />

identisch verteilt sind. Tatsächlich können wir sogar Partialsummen bilden, die<br />

jeweils ganz unterschiedliche zentrierte Zufallsvariablen aufsummieren. Entscheidend<br />

ist, dass die Varianz der normierten Summe 1 ist, und dass jeder einzelne<br />

Summanden nur einen kleinen Beitrag liefert.<br />

Definition 15.39. Für jedes n ∈ N sei kn ∈ N und seien Xn,1,...,Xn,kn reelle<br />

Zufallsvariablen. Wir nennen (Xn,l) = � Xn,l, l=1,...,kn, n∈ N � ein Schema<br />

von Zufallsvariablen. Wirdefinieren stets Sn = Xn,1 + ...+ Xn,kn als die<br />

Zeilensumme. Das Schema heißt<br />

– unabhängig, falls für jedes n ∈ N die Familie (Xn,l)l=1,...,kn unabhängig ist,<br />

– zentriert, falls Xn,l ∈L1 (P) und E[Xn,l] =0ist für jedes n und l,<br />

– normiert, falls Xn,l ∈L2 (P) und kn�<br />

Var[Xn,l] =1ist für jedes n ∈ N.<br />

l=1<br />

Ein zentriertes Schema heißt asymptotisch vernachlässigbar, falls für jedes ε>0<br />

lim<br />

n→∞ max P[|Xn,l| >ε]=0.<br />

1≤l≤kn<br />

Definition 15.40. Ein zentriertes Schema (Xn,l) mit Xn,l ∈L 2 (P) für jedes n ∈ N<br />

und l =1,...,kn erfüllt die Lindeberg-Bedingung, falls für jedes ε>0 gilt, dass<br />

Ln(ε) :=<br />

1<br />

Var[Sn]<br />

kn�<br />

l=1<br />

�<br />

E X 2 n,l {X2 n,l >ε2 �<br />

n→∞<br />

Var[Sn]}<br />

−→ 0. (15.6)<br />

Das Schema erfüllt die Lyapunov-Bedingung, falls für ein δ>0 gilt<br />

1<br />

lim<br />

n→∞ Var[Sn] 1+(δ/2)<br />

kn�<br />

E � |Xn,l| 2+δ� =0. (15.7)<br />

Lemma 15.41. Die Lyapunov-Bedingung impliziert die Lindeberg-Bedingung.<br />

l=1

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