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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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436 21 Die Brown’sche Bewegung<br />

21.2 Konstruktion und Pfadeigenschaften<br />

Definition 21.8. Ein reellwertiger stochastischer Prozess B =(Bt, t ∈ [0, ∞))<br />

heißt Brown’sche Bewegung, falls<br />

(i) B0 =0,<br />

(ii) B hat unabhängige, stationäre Zuwächse (vergleiche Definition 9.7),<br />

(iii) Bt ∼N0,t für t>0,<br />

(iv) P-fast sicher gilt: t ↦→ Bt ist stetig.<br />

3<br />

2.5<br />

2<br />

1.5<br />

1<br />

0.5<br />

0<br />

0.5 1 1.5 2<br />

Abb. 21.1. Computersimulation einer Brown’schen Bewegung.<br />

Satz 21.9. Es existiert ein W-Raum (Ω,A, P) und eine Brown’sche Bewegung B<br />

auf (Ω,A, P). Die Pfade von B sind f.s. lokal Hölder-γ-stetig für jedes γ< 1<br />

2 .<br />

Beweis. Wie in Beispiel 14.45 oder Korollar 16.10 gibt es einen stochastischen<br />

D<br />

Prozess X, der (i), (ii) und (iii) erfüllt. Offenbar ist Xt−Xs = √ t − sX1 ∼N0,t−s<br />

für alle t>s≥ 0. Es gilt daher für jedes n ∈ N und Cn := E[X2n n ]= (2n)!<br />

2nn! < ∞<br />

�<br />

E (Xt − Xs) 2n�<br />

��√t �2n<br />

= E − sX1<br />

�<br />

= Cn |t − s| n .<br />

Sei nun n ≥ 2 und γ ∈ (0, n−1<br />

2n ). Satz 21.6 liefert die Existenz einer Version B<br />

von X mit Hölder-γ-stetigen Pfaden. Da alle stetigen Versionen eines Prozesses<br />

äquivalent sind, ist B lokal Hölder-γ-stetig für jedes γ ∈ (0, n−1<br />

2n ) und jedes n ≥ 2,<br />

also für jedes γ ∈ (0, 1<br />

2 ). ✷

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