24.01.2013 Aufrufe

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

108 5 Momente und Gesetze der Großen Zahl<br />

Nach dem Lemma von Borel-Cantelli gibt es daher für P-f.a. ω ein n0 = n0(ω) mit<br />

�<br />

�<br />

�Skn<br />

�<br />

�<br />

� − E[X1] �<br />

� < (1 + ε)−n/4 für jedes n ≥ n0.<br />

kn<br />

Also gilt<br />

�<br />

�<br />

lim sup �k<br />

n→∞<br />

−1<br />

�<br />

�<br />

n Skn − E[X1] � =0 fast sicher.<br />

Für hinreichend großes n ∈ N ist kn+1 ≤ (1 + 2ε)kn. Für l ∈{kn,...,kn+1} ist<br />

dann<br />

1<br />

1+2ε k−1<br />

n Skn<br />

≤ k−1<br />

n+1 Skn ≤ l−1 Sl ≤ k −1<br />

n Skn+1<br />

≤ (1 + 2ε) k−1 Skn+1 n+1 .<br />

Wegen 1 − (1 + 2ε) −1 ≤ 2ε folgt<br />

�<br />

�<br />

lim sup �l<br />

l→∞<br />

−1 �<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Sl − E[X1] � ≤ lim sup �k<br />

n→∞<br />

−1<br />

�<br />

�<br />

n Skn − E[X1] � +2ε lim sup<br />

n→∞<br />

≤ 2ε E[X1] fast sicher,<br />

k −1<br />

n Skn<br />

und damit gilt das starke Gesetz der großen Zahl. ✷<br />

Die Ähnlichkeit der Varianzabschätzungen im schwachen Gesetz der großen Zahl<br />

und in (5.6) legen nahe, dass im vorangehenden Satz auf die Bedingung verzichtet<br />

werden kann, dass die Zufallsvariablen X1,X2,... identisch verteilt sind, wenn<br />

man nur fordert, dass die Varianzen beschränkt sind (siehe Übung 5.3.1).<br />

Wir können die Bedingung in Satz 5.16 in anderer Weise abschwächen, indem wir<br />

nur Integrierbarkeit statt Quadratintegrierbarkeit der Zufallsvariablen fordern.<br />

Satz 5.17 (Starkes Gesetz der großen Zahl von Etemadi (1981)). Es seien<br />

X1,X2,... ∈L 1 (P) paarweise unabhängig und identisch verteilt. Dann genügt<br />

(Xn)n∈N dem starken Gesetz der großen Zahl.<br />

Wir folgen dem Beweis in [38]. Setze im Folgenden μ = E[X1]. Zur Vorbereitung<br />

des Beweises stellen wir ein paar Lemmata bereit.<br />

Lemma 5.18. Für n ∈ N seien Yn := Xn {|Xn|≤n} und Tn = Y1 + ···+ Yn. Die<br />

Folge (Xn)n∈N erfüllt das starke Gesetz der großen Zahl, falls Tn/n n→∞<br />

−→ μ f.s.<br />

Beweis. Nach Satz 4.26 ist ∞�<br />

P<br />

n=1<br />

� |Xn| >n � ≤ E � |X1| � < ∞. Nach dem Lemma<br />

von Borel-Cantelli ist daher<br />

P � Xn �= Yn für unendlich viele n � =0.<br />

Es gibt also ein n0 = n0(ω) mit Xn = Yn für jedes n ≥ n0. Daher gilt für n ≥ n0<br />

Tn − Sn<br />

n<br />

= Tn0 − Sn0<br />

n<br />

n→∞<br />

−→ 0. ✷

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!