24.01.2013 Aufrufe

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

446 21 Die Brown’sche Bewegung<br />

Satz 21.27. Sei (κt)t≥0 eine Feller’sche Halbgruppe auf dem lokalkompakten, polnischen<br />

Raum E. Dann existiert ein starker Markovprozess (Xt)t≥0 mit RCLL Pfaden<br />

und Übergangskernen (κt)t≥0.<br />

Einen solchen Prozess X nennen wir auch einen Feller-Prozess.<br />

Übung 21.4.1 (Doob’sche Ungleichung). Sei X = (Xt)t≥0ein Martingal oder<br />

|Xt|.<br />

nichtnegatives Submartingal mit RCLL Pfaden. Für T ≥ 0 sei |X| ∗ T<br />

Man zeige die Doob’schen Ungleichungen:<br />

(i) Für jedes p ≥ 1 und λ>0 gilt λ p P � |X| ∗ T ≥ λ � ≤ E � |XT | p� .<br />

(ii) Für jedes p>1 gilt E � |XT | p� ≤ E � (|X| ∗ T )p� ≤<br />

� p<br />

p−1<br />

= sup<br />

t∈[0,T ]<br />

� p<br />

E � |XT | p� .<br />

Man zeige durch ein Gegenbeispiel, dass auf die Rechtsstetigkeit von X nicht ohne<br />

Weiteres verzichtet werden kann. ♣<br />

Übung 21.4.2 (Martingalkonvergenzsätze). Sei X ein stochastischer Prozess mit<br />

RCLL Pfaden. Man zeige mit Hilfe der Doob’schen Ungleichung (Übung 21.4.1),<br />

dass die Martingalkonvergenzsätze (f.s. Konvergenz (Satz 11.4), f.s. und L 1 -Konvergenz<br />

für gleichgradig integrierbare Martingale (Satz 11.7) und der L p -Martingalkonvergenzsatz<br />

(Satz 11.10)) sinngemäß für X gelten. ♣<br />

Übung 21.4.3. Sei p ≥ 1 und X1 ,X2 ,X3 ,...p-fach integrierbare Martingale. Für<br />

jedes t ≥ 0 gebe es ein � Xt ∈Lp (P) mit Xn n→∞<br />

t −→ � Xt in Lp .<br />

(i) Zeige: ( � Xt)t≥0 ist ein Martingal.<br />

(ii) Zeige mit Hilfe der Doob’schen Ungleichung: Ist p>1 und sind X 1 ,X 2 ,...<br />

f.s. stetig, so gibt es ein stetiges Martingal X mit den Eigenschaften: X ist eine<br />

Modifikation von � X und Xn t<br />

n→∞<br />

−→ Xt in Lp für jedes t ≥ 0. ♣<br />

Übung 21.4.4. Sei X ein stochastischer Prozess mit Werten in einem polnischen<br />

Raum E mit RCLL Pfaden, und sei F = σ(X) die von X erzeugte Filtration, sowie<br />

F + := (F + t )t≥0 definiert durch F + t = �<br />

s>t Fs. SeiU⊂ E offen und C ⊂ E<br />

abgeschlossen. Für jede Menge A ⊂ E sei τA := inf{t >0: Xt ∈ A}. Man zeige:<br />

(i) τC ist eine F-Stoppzeit (und eine F + -Stoppzeit).<br />

(ii) τU ist eine F + -Stoppzeit, jedoch im Allgemeinen (selbst für stetiges X) keine<br />

F-Stoppzeit. ♣<br />

Übung 21.4.5. Man zeige die Aussage von Bemerkung 21.22 und folgere: Ist F<br />

eine Filtration und B eine Brown’sche Bewegung, die ein F-Martingal ist. Dann ist<br />

B auch ein F +,∗ -Martingal. ♣

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!