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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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558 26 Stochastische Differentialgleichungen<br />

Nach dem Lemma von Borel-Cantelli folgt sups≤t �XN s − XN−1 2<br />

s �<br />

N→∞<br />

−→ 0 fast<br />

sicher. Mithin ist fast sicher (XN )N∈N eine Cauchy-Folge in dem Banachraum<br />

(C([0,T]), �·�∞). Also konvergiert XN fast sicher gleichmäßig gegen ein X.<br />

Gleichmäßige Konvergenz impliziert Konvergenz der Integrale, also ist X eine starke<br />

Lösung von (26.2).<br />

Markoveigenschaft Die starke Markoveigenschaft folgt direkt aus der starken<br />

Markoveigenschaft der Brown’schen Bewegung, die die SDGL antreibt. ✷<br />

Wichtige Beispiele für diesen Satz haben wir oben schon kennen gelernt. Viele interessante<br />

Probleme führen jedoch auf stochastische Differentialgleichungen, bei<br />

denen die Koeffizienten nicht Lipschitz-stetig sind. Im eindimensionalen Fall kann<br />

man mit speziellen Vergleichsmethoden zeigen, dass es ausreicht, dass σ Hölder-<br />

in der Ortsvariablen ist.<br />

stetig von der Ordnung 1<br />

2<br />

Satz 26.10 (Yamada-Watanabe). Wir betrachten die eindimensionale Situation<br />

m = n =1.EsgebeK0 und a, b ≥ 0 Parameter sind. Die Bedingungen<br />

von Satz 26.10 sind mit α = 1<br />

2 und K = √ γ + a erfüllt. Die eindeutige<br />

starke Lösung X hat offenbar die Eigenschaft, nichtnegativ zu bleiben, wenn<br />

X0 ≥ 0 ist. (Tatsächlich kann man sogar zeigen dass Xt > 0 für alle t>0 gilt,<br />

falls 2ab/γ ≥ 1, und dass Xt die Null mit Wahrscheinlichkeit 1 beliebig häufig<br />

trifft, falls 2ab/γ < 1. Siehe etwa [78, Beispiel IV.8.2, Seite 237]. Vergleiche Beispiel<br />

26.16.)<br />

Dieser Prozess wird je nach Kontext gelegentlich als Feller’sche Verzweigungsdiffusion<br />

mit Immigration oder als Cox-Ingersoll-Ross Modell für die zeitliche<br />

Entwicklung von Zinsraten bezeichnet.<br />

Wir berechnen für den Fall a = b =0mit der Itô-Formel, dass<br />

e −λXt − e −λx − γ λ2<br />

2<br />

� t<br />

e<br />

0<br />

−λXs � t<br />

Xs ds = λ<br />

0<br />

e −λXs<br />

�<br />

γXs dWs

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