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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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1.4 Messbare Abbildungen 33<br />

Beispiel 1.75 (Gleichverteilung). Ist A ∈B(Rn ) mit n-dimensionalem Lebesgue-<br />

Maß λn (A) ∈ (0, ∞), so wird durch<br />

μ(B) := λn (B)<br />

λn für B ∈B(R<br />

(A)<br />

n ),B⊂ A,<br />

ein W-Maß auf B(Rn ) � � definiert. Wir nennen μ die uniforme Verteilung oder<br />

A<br />

Gleichverteilung auf A und schreiben UA := μ. ✸<br />

Übung 1.3.1. Man zeige die folgende Verallgemeinerung von Beispiel 1.58(iv): Ein<br />

Maß �∞ αnδxn n=1 ist genau dann ein Lebesgue-Stieltjes Maß zu einer geeigneten<br />

Funktion F ,wenn �<br />

n: |xn|≤K αn < ∞ für jedes K>0 gilt. ♣<br />

Übung 1.3.2. Sei Ω eine überabzählbare Menge und ω0 ∈ Ω ein beliebiges Element.<br />

Sei A = σ({ω} : ω ∈{ω0}).<br />

(i) Charakterisiere A ähnlich wie in Übung 1.1.4 (Seite 11).<br />

(ii) Zeige, dass (Ω,A,δω0 ) vollständig ist. ♣<br />

Übung 1.3.3. Sei (μn)n∈N eine Folge von endlichen Maßen auf dem Messraum<br />

(Ω,A). Für jedes A ∈Aexistiere der Grenzwert μ(A) := lim<br />

n→∞ μn(A).<br />

Man zeige: μ ist ein Maß auf (Ω,A).<br />

Hinweis: Zu zeigen ist insbesondere die ∅-Stetigkeit von μ. ♣<br />

1.4 Messbare Abbildungen<br />

Eine Zwangshandlung in der Mathematik ist es, Homomorphismen zwischen Objekten<br />

anzugeben, also strukturerhaltende Abbildungen. Für topologische Räume<br />

sind dies die stetigen Abbildungen, für Messräume die messbaren Abbildungen.<br />

Seien im Folgenden stets (Ω,A) und (Ω ′ , A ′ ) Messräume.<br />

Definition 1.76 (Messbare Abbildungen).<br />

(i) Eine Abbildung X : Ω → Ω ′ heißt A – A ′ -messbar (oder kurz: messbar),<br />

falls X −1 (A ′ ):={X −1 (A ′ ):A ′ ∈A ′ }⊂Aist, falls also<br />

X −1 (A ′ ) ∈A für jedes A ′ ∈A ′ .<br />

Ist X messbar, so schreiben wir auch X :(Ω,A) → (Ω ′ , A ′ ).<br />

(ii) Ist Ω ′ = R und A ′ = B(R) die Borel’sche σ-Algebra auf R, soheißtX :<br />

(Ω,A) → (R, B(R)) kurz eine reelle A-messbare Abbildung.

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