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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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7.4 Lebesgue’scher Zerlegungssatz 151<br />

� �<br />

gdν = gf dμ. (7.5)<br />

Wir erhalten so, dass genau dann g ∈L 1 (ν) ist, wenn gf ∈L 1 (μ) gilt, und in<br />

diesem Fall ist (7.5) erfüllt.<br />

Gilt ν = fμ, so ist offenbar ν(A) =0für jedes A ∈Amit μ(A) =0. In gewissem<br />

Sinne komplementär ist die Situation beispielsweise bei der Poissonverteilung μ =<br />

Poiϱ mit Parameter ϱ>0 und ν = N0,1. Hier ist N0 ⊂ R eine ν-Nullmenge mit<br />

μ(R \ N0) =0. Wir sagen, dass ν singulär zu μ ist.<br />

Das Ziel dieses Kapitels ist es, im allgemeinen Fall zu zeigen, dass ein beliebiges<br />

σ-endliches Maß ν auf einem Messraum (Ω,A) zerlegt werden kann in einen Teil,<br />

der singulär zum σ-endlichen Maß μ ist, und einen Teil, der eine Dichte bezüglich<br />

μ hat (Lebesgue’scher Zerlegungssatz, Satz 7.33).<br />

Satz 7.29 (Eindeutigkeit der Dichte). Sei νσ-endlich. Sind f1 und f2 Dichten von<br />

ν bezüglich μ, sogiltf1 = f2 μ-fast überall. Speziell ist die Dichtefunktion dν<br />

dμ<br />

eindeutig bis auf Gleichheit μ-fast überall.<br />

Beweis. Sei En ↑ Ω mit ν(En) < ∞, n ∈ N. SeiAn = En ∩{f1 >f2} für<br />

n ∈ N. Dannistν(An) < ∞, also<br />

�<br />

0=ν(An) − ν(An) = f1 − f2 dμ.<br />

Nach Satz 4.8(i) gilt f2 An = f1 An μ–f.ü., also μ(An) =0und μ({f1 >f2}) =<br />

μ( �<br />

n∈N An) =0. Analog folgt μ({f1 0, soistμ(A) = �<br />

fdλ>0 falls λ(A) > 0,<br />

A<br />

also μ ≈ λ.Istλ({f =0}) > 0,soist(wegenμ({f =0}) =0) λ �≪ μ.

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