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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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342 17 Markovketten<br />

Px[Xn+1 = z � � Fn, Xn = y] =P � X x n+1 = z � � σ � Rm, m≤ n � ,X x n = y �<br />

= P � Rn+1(X x n)=z � �σ � Rm, m≤ n � ,X x n = y �<br />

= P � Rn+1(y) =z]<br />

= p(y, z).<br />

Nach Satz 17.11 ist X also eine Markovkette mit Übergangsmatrix p. ✷<br />

Beispiel 17.18. (Irrfahrt auf Z)SeiE = Z, und gelte<br />

p(x, y) =p(0,y− x) für alle x, y ∈ Z.<br />

Wir sagen in diesem Fall, dass p translationsinvariant ist. Eine diskrete Mar-<br />

D<br />

kovkette X mit Übergangsmatrix p ist eine Irrfahrt auf Z. Esistnämlich Xn =<br />

X0 + Z1 + ...+ Zn, wo(Zn) n∈N u.i.v. sind mit P [Zn = x] =p(0,x).<br />

Die Rn aus der expliziten Konstruktion erhalten wir durch Rn(x) :=x + Zn. ✸<br />

Beispiel 17.19 (Simulation am Computer). Wir betrachten die Situation wo E =<br />

{1,...,k} sogar endlich ist und wollen eine Markovkette X mit Übergangsmatrix<br />

p am Computer simulieren. Wir nehmen an, dass der Computer einen Zufallszahlengenerator<br />

bereitstellt, der eine Folge (Un)n∈N unabhängiger uniform auf [0, 1]<br />

verteilter Zufallsvariablen erzeugt.<br />

Wir setzen r(i, 0) = 0, r(i, j) =p(i, 1) + ...+ p(i, j) für i, j ∈ E, und definieren<br />

Yn durch<br />

Rn(i) =j ⇐⇒ Un ∈ [r(i, j − 1),r(i, j)).<br />

Per Konstruktion ist dann P[Rn(i) =j] =r(i, j) − r(i, j − 1) = p(i, j). ✸<br />

Beispiel 17.20 (Verzweigungsprozess als Markovkette). Wir wollen den Galton-<br />

Watson Verzweigungsprozess (siehe Definition 3.9) als Markovkette auf E = N0<br />

auffassen.<br />

Sei hierzu (qk)k∈N0 ein Wahrscheinlichkeitsvektor, den wir als Verteilung der Nachkommenschaft<br />

eines Individuums auffassen. Definiere q∗0 k = {0}(k) und<br />

k�<br />

q ∗n<br />

k =<br />

l=0<br />

q ∗(n−1)<br />

k−l ql für n ∈ N<br />

als n-fache Faltung von q sowie die Matrix p durch p(x, y) =q∗x y für x, y ∈ N0.<br />

Seien nun (Yn,i,n ∈ N0,i ∈ N0) u.i.v. mit P[Yn,i = k] =qk. Für x ∈ N0 definieren<br />

wir den Verzweigungsprozess X mit x Urahnen und Nachkommenverteilung q<br />

durch X0 = x und Xn := �Xn−1 i=1 Yn−1,i. Um zu zeigen, dass X eine Markovkette<br />

ist, berechnen wir

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