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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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13.1 Wiederholung Topologie 239<br />

Übung 13.1.4. Sei U eine Familie offener Intervalle in R so, dass W := �<br />

U∈U U<br />

endliches Lebesgue-Maß λ(W ) hat. Man zeige: Für jedes ε>0 gibt es endlich<br />

viele, paarweise disjunkte Mengen U1,...,Un ∈Umit<br />

n�<br />

λ(Ui) ><br />

i=1<br />

1 − ε<br />

3<br />

λ(W ).<br />

Hinweis: Man wähle eine endliche Familie U ′ ⊂ U, sodass �<br />

U∈U<br />

mindestens (1 − ε)λ(W ) hat. Hieraus wähle man eine nach absteigender Länge<br />

sortierte maximale Folge U ′′ disjunkter Intervalle aus und zeige, dass jedes U ∈U ′<br />

in (x − 3a, x +3a) liegt für ein (x − a, x + a) ∈U ′′ . ♣<br />

′ U das Maß<br />

Übung 13.1.5. Sei C ⊂ Rd eine offene, beschränkte und konvexe Menge und<br />

U ⊂ {x + rC : x ∈ Rd ,r > 0} so gewählt, dass W := �<br />

U∈U U endliches<br />

Lebesgue-Maß λd (W ) hat. Man zeige: Für jedes ε>0 gibt es endlich viele, paarweise<br />

disjunkte Mengen U1,...,Un ∈Umit<br />

n�<br />

λ d 1 − ε<br />

(Ui) > λ(W ).<br />

3d i=1<br />

Man überlege sich ein Gegenbeispiel, das zeigt, dass man auf die Bedingung der<br />

Ähnlichkeit der offenen Mengen aus U nicht ohne Weiteres verzichten kann. ♣<br />

Übung 13.1.6. Sei μ ein Radon-Maß auf R d und A ∈B(R d ) eine μ-Nullmenge.<br />

Man zeige mit Hilfe von Übung 13.1.5, dass für jede beschränkte, konvexe und<br />

offene Menge C ⊂ R d mit 0 ∈ C gilt:<br />

μ(x + rC)<br />

lim<br />

r↓0 rd =0 für λ d – fast alle x ∈ A.<br />

Man folgere: Ist F die Verteilungsfunktion eines Stieltjes-Maßes μ auf R und A ∈<br />

F (x) =0für λ – fast alle x ∈ A. ♣<br />

B(R) eine μ-Nullmenge, so gilt d<br />

dx<br />

Übung 13.1.7 (Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung). Sei f ∈<br />

L 1 (R d ), μ = fλ d und C ⊂ R d offen, konvex und beschränkt mit 0 ∈ C. Man<br />

zeige:<br />

μ(x + rC)<br />

lim<br />

r↓0 rd λd (C) = f(x) für λd – fast alle x ∈ R d .<br />

Man folgere für den Fall d =1den Hauptsatz der Differential- und Integralrechnung:<br />

�<br />

d<br />

fdλ= f(x)<br />

dx [0,x]<br />

für λ – fast alle x ∈ R.<br />

Hinweis: Verwende Übung 13.1.6 mit μq(dx) =(f(x) − q) + λd (dx) für q ∈ Q,<br />

sowie die Ungleichung<br />

μ(x + rC)<br />

. ♣<br />

rd λd (C) ≤ q + μq(x + rC)<br />

rd λd (C)

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