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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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454 21 Die Brown’sche Bewegung<br />

Die Umkehrung des Satzes ist nicht richtig. Es gilt aber Folgendes.<br />

Satz 21.38. Seien (Pn)n∈N und P W-Maße auf C([0, ∞)). Dann sind äquivalent:<br />

(i) Pn n→∞<br />

−→<br />

fdd<br />

P und (Pn)n∈N ist straff.<br />

(ii) Pn<br />

n→∞<br />

−→ P schwach.<br />

Beweis. ” (ii) =⇒ (i)“ Dies folgt direkt aus dem Satz von Prohorov (Satz 13.29<br />

mit E = C([0, ∞))).<br />

” (i) =⇒ (ii)“ Nach dem Satz von Prohorov ist (Pn)n∈N relativ folgenkompakt.<br />

Sei Q ein Limespunkt von (Pnk )k∈N entlang einer Teilfolge (nk). Dann gilt<br />

fdd<br />

−→ Q, k →∞. Nach Lemma 21.36 ist P = Q. ✷<br />

Pnk<br />

Als nächstes wollen wir uns ein nützliches Kriterium für Straffheit von Mengen<br />

{Pn} ⊂M1(C([0, ∞))) verschaffen. Wir beginnen mit einer Wiederholung der<br />

Charakterisierung von Relativkompaktheit in C([0, ∞)) von Arzelà und Ascoli (siehe<br />

etwa [156, Satz II.3.4]).<br />

Für N,δ > 0 und ω ∈ C([0, ∞)) setze<br />

V N (ω, δ) :=sup � |ω(t) − ω(s)| : |t − s| ≤δ, s, t ≤ N � .<br />

Satz 21.39 (Arzelà-Ascoli). Eine Menge A ⊂ C([0, ∞)) ist genau dann relativ<br />

kompakt, wenn die beiden folgenden Bedingungen gelten.<br />

(i) {ω(0), ω∈ A} ⊂R ist beschränkt.<br />

(ii) Für jedes N gilt lim sup V<br />

δ↓0 N (ω, δ) =0.<br />

ω∈A<br />

Satz 21.40. Eine Familie (Pi, i∈ I) von W-Maßen auf C([0, ∞)) ist genau dann<br />

schwach relativkompakt, wenn die beiden folgenden Bedingungen gelten.<br />

(i) (Pi ◦ X −1<br />

0 ,i∈ I) ist straff, das heißt, für jedes ε>0 gibt es ein K > 0,<br />

sodass<br />

Pi({ω : |ω(0)| >K}) ≤ ε für jedes i ∈ I. (21.28)<br />

(ii) Für alle η, ε > 0 und N ∈ N gibt es ein δ>0, sodass<br />

Pi({ω : V N (ω, δ) >η}) ≤ ε für jedes i ∈ I. (21.29)<br />

Beweis. ” =⇒ “ Nach dem Satz von Prohorov (Satz 13.29) folgt aus der schwachen<br />

Relativkompaktheit von (Pi, i∈ I) die Straffheit dieser Familie. Zu jedem<br />

ε>0 gibt es daher eine kompakte Menge A ⊂ C([0, ∞)) mit Pi(A) > 1 − ε

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