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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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11.3 Beispiel: Verzweigungsprozess 219<br />

Übung 11.2.5. Man zeige: In Satz 11.14 gilt die Umkehrung unter der zusätzlichen<br />

Annahme, dass es ein K>0 gibt mit |Xn − Xn−1| ≤K f.s. für jedes n ∈ N. ♣<br />

Übung 11.2.6. Sei (Fn)n∈N0 eine Filtration und (An)n∈N Ereignisse. Setze A∗ =<br />

lim supn→∞ An und A∞ = � �∞ n=1 P[An |Fn−1] =∞ � . Man zeige die bedingte<br />

Version des Borel-Cantelli Lemmas: P[A∞ △ A∗ ]=0.<br />

Hinweis: Wende Übung 11.2.5 an auf Xn = �∞ n=1 ( An − P[An |Fn−1]). ♣<br />

Übung 11.2.7. Sei p ∈ [0, 1] und X =(Xn)n∈N0 ein stochastischer Prozess mit<br />

Werten in [0, 1]. Für jedes n ∈ N0 gelte: Gegeben X0,...,Xn ist<br />

�<br />

1 − p + pXn mit Wahrscheinlichkeit Xn,<br />

Xn+1 =<br />

pXn mit Wahrscheinlichkeit 1 − Xn.<br />

Man zeige, dass X ein Martingal ist und fast sicher konvergiert. Man bestimme die<br />

Verteilung des fast sicheren Grenzwerts limn→∞ Xn. ♣<br />

Übung 11.2.8. Sei f ∈L1 (λ), wobei λ die Einschränkung des Lebesgue-Maßes auf<br />

[0, 1] bezeichnet. Sei In,k =[k2−n , (k +1)2−n ) für n ∈ N und k =0,...,2n − 1.<br />

Definiere fn :[0, 1] → R durch<br />

fn(x) =2 n<br />

�<br />

fdλ, falls k so gewählt ist, dass x ∈ Ik,n.<br />

Ik,n<br />

Zeige: Für λ-fast alle x ∈ [0, 1] gilt fn(x) n→∞<br />

−→ f(x). ♣<br />

Übung 11.2.9. Sei (Ω,A, P) ein Wahrscheinlichkeitsraum mit einer Filtration F =<br />

(Fn)n∈N. SeiF∞ := σ(Fn : n ∈ N), und sei M der Vektorraum der gleichgradig<br />

integrierbaren F-Martingale. Man zeige: die Abbildung Φ : L 1 (F∞) →M, X∞ ↦→<br />

(E[X∞ |Fn])n∈N ist ein Vektorraumisomorphismus. ♣<br />

11.3 Beispiel: Verzweigungsprozess<br />

Sei p =(pk)k∈N0 ein Wahrscheinlichkeitsvektor auf N0 und (Zn)n∈N0 der Galton-<br />

Watson-Prozess mit einem Urahn und Nachkommenverteilung p (siehe Definition<br />

3.9). Zur Erinnerung geben wir die Konstruktion von Z an. Seien (Xn,i)n∈N0,i∈N<br />

u.i.v. Zufallsvariablen P[X1,1 = k] =pk für k ∈ N0. Setze Z0 =1und induktiv<br />

Zn<br />

Zn+1 =<br />

i=1<br />

�<br />

Xn,i für n ∈ N0.<br />

Wir interpretieren Zn als Größe einer Population zur Zeit n und Xn,i als Anzahl der<br />

Nachkommen des i-ten Individuums aus der n-ten Generation.<br />

Seien m := E[X1,1] < ∞ die erwartete Kinderanzahl pro Individuum und σ 2 :=<br />

Var[X1,1] ∈ (0, ∞) die Varianz der Kinderzahl. Setze Fn := σ(Xk,i : k

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