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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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5.4 Konvergenzrate im starken GGZ 117<br />

Wegen c ≥ 0 ist (Sk + c) 2 Ak ≥ (t + c)2 Ak , also können wir (5.12) fortsetzen<br />

durch<br />

≥<br />

n�<br />

E � (t + c) 2 � 2<br />

Ak =(t + c) P[A].<br />

k=1<br />

Für c = Var[Sn]/t ≥ 0 erhalten wir<br />

P[A] ≤<br />

Var[Sn]+c 2<br />

(t + c) 2<br />

= c(t + c)<br />

tc<br />

=<br />

(t + c) 2 t2 Var[Sn]<br />

=<br />

+ tc t2 + Var[Sn] .<br />

Damit ist (5.10) gezeigt. Um (5.11) zu zeigen, wähle ¯τ := min � k ∈{1,...,n} :<br />

|Sk| ≥t � und Āk = {¯τ = k} sowie Ā = {¯τ ≤ n}. Die obige Fortsetzung von<br />

(5.12) mit c>0 ist jetzt nicht zulässig. Wenn wir aber c =0wählen, gilt S2 k ≥<br />

t2 Āk . Mit der selben Rechnung wie in (5.12) erhalten wir P[Ā] ≤ t−2Var[Sn].✷ Wir folgern aus der Kolmogorov’schen Ungleichung eine erste Verschärfung des<br />

starken Gesetzes der großen Zahl.<br />

Satz 5.29. Seien X1,X2,...unabhängige Zufallsvariablen mit E[Xn] =0für jedes<br />

n ∈ N und V := sup{Var[Xn] : n ∈ N} < ∞. Dann gilt für jedes ε>0<br />

lim sup<br />

n→∞<br />

|Sn|<br />

n1/2 =0 fast sicher.<br />

(log(n)) (1/2)+ε<br />

Beweis. Setze kn =2 n und l(n) =n 1/2 (log(n)) (1/2)+ε für n ∈ N. Für k ∈ N mit<br />

kn ≤ k ≤ kn+1 ist |Sk|/k ≤ 2|Sk|/kn+1. Also reicht es, für δ>0 zu zeigen, dass<br />

lim sup l(kn)<br />

n→∞<br />

−1 max{|Sk| : k ≤ kn} ≤δ fast sicher. (5.13)<br />

Für δ > 0 und n ∈ N setze Aδ n := � max{|Sk| : k ≤ kn} > δl(kn) � .Die<br />

Kolmogorov’sche Ungleichung liefert<br />

∞�<br />

n=1<br />

P � A δ �<br />

n ≤<br />

∞�<br />

n=1<br />

δ −2 (l(kn)) −2 Vkn =<br />

V<br />

δ 2 (log 2) 1+2ε<br />

∞�<br />

n −1−2ε < ∞.<br />

Das Borel Cantelli Lemma liefert nun P � lim supn→∞ Aδ �<br />

n =0, also (5.13). ✷<br />

Wir werden in Kapitel 22 sehen, dass für unabhängige, identisch verteilte, quadratintegrierbare,<br />

zentrierte Zufallsvariablen X1,X2,...die folgende Verschärfung gilt<br />

lim sup<br />

n→∞<br />

n=1<br />

|Sn|<br />

� =1 fast sicher.<br />

2n Var[X1] log(log(n))<br />

Die Konvergenzrate ist also in diesem Fall genau bekannt. Sind die X1,X2,...nicht<br />

unabhängig, sondern nur paarweise unabhängig, so verschlechtert sich die Konvergenzrate,<br />

wenngleich nicht drastisch: Wir geben hier ohne Beweis einen Satz an,<br />

den Rademacher 1922 [134] und Menshov 1923 [111] unabhängig voneinander gefunden<br />

haben.

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