24.01.2013 Aufrufe

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ϕμ(t) =<br />

15.2 Charakteristische Funktionen: Beispiele 293<br />

n�<br />

pk(1 −|t|/ak) + .<br />

k=1<br />

Dies ist eine stetige, symmetrische, reelle Funktion mit ϕμ(0) = 1, die auf den Intervallen<br />

[ak−1,ak] jeweils linear ist. Durch partielle Summation erhalten wir (wegen<br />

mn+1 =0)für jedes k =1,...,n<br />

ϕμ(al) =<br />

=<br />

n�<br />

k=1<br />

�<br />

ak(mk+1 − mk) 1 − al<br />

� +<br />

=<br />

ak<br />

�<br />

�<br />

(an − al)mn+1 − (al − al)ml −<br />

= −<br />

n�<br />

(yk − yk−1) =yl = ϕ(al).<br />

k=l+1<br />

n�<br />

(ak − al)(mk+1 − mk)<br />

k=l<br />

n�<br />

(ak − ak−1)mk<br />

k=l+1<br />

Also ist ϕμ = ϕ. ✸<br />

Beispiel 15.16. Wir betrachten die Funktion ϕ : R → [0, 1], die periodisch mit Periode<br />

2π ist, und die für t ∈ [−π, π) definiert ist durch ϕ(t) =1−2|t|/π.Durchdie<br />

diskrete Fourier-Inversionsformel (Satz 15.10) erhalten wir, dass ϕ die charakteristi-<br />

sche Funktion des W-Maßes μ ∈M1(Z) mit μ({x}) =(2π) −1 � π<br />

−π<br />

cos(tx) ϕ(t) dt<br />

ist, wenn wir zeigen können, dass alle diese Zahlen μ({x}) nichtnegativ sind. Für<br />

x =0ist offenbar μ({x}) =0.Für x ∈ Z \{0} berechnen wir das Integral mit<br />

Hilfe partieller Integration<br />

� π<br />

−π<br />

cos(tx) ϕ(t) dt =2<br />

Insgesamt erhalten wir<br />

= 4<br />

x<br />

� π<br />

�<br />

0<br />

cos(tx)(1− 2t/π) dt<br />

1 − 2<br />

�<br />

sin(πx) −<br />

π<br />

4 4<br />

sin(0) +<br />

x πx<br />

= 4<br />

(1 − cos(πx)).<br />

πx2 μ({x}) =<br />

� 4<br />

π 2 x 2 , falls x ungerade ist,<br />

0, sonst.<br />

� π<br />

0<br />

sin(tx) dt<br />

Wegen μ(Z) =ϕ(0) = 1 ist μ tatsächlich ein W-Maß. ✸<br />

Beispiel 15.17. Wir betrachten die Funktion ψ : R → [0, 1], die periodisch mit<br />

Periode π ist, und die für t ∈ [−π/2,π/2) definiert ist durch ψ(t) =1− 2|t|/π.<br />

Ist ϕ die charakteristische Funktion zum Maß μ aus dem vorangehenden Beispiel,<br />

so ist offenbar ψ(t) =|ϕ(t)|. Andererseits ist ψ(t) = 1 1<br />

2 + 2ϕ(2t). Nach Satz15.14

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!