24.01.2013 Aufrufe

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

474 21 Die Brown’sche Bewegung<br />

Damit ist (21.55) gezeigt.<br />

Schritt 2. Sei nun M ∈Mloc,c und (τN )N∈N eine lokalisierende Folge, sodass<br />

jedes M τN ein beschränktes Martingal ist (siehe Bemerkung 21.67). Nach Schritt 1<br />

gilt für T ≥ 0 und N ∈ N<br />

U N,n<br />

T<br />

:= �<br />

t∈P n T<br />

� M τN<br />

t ′<br />

τN<br />

− M<br />

t<br />

� 2 n→∞<br />

−→ 〈M τN 〉T in L 2 .<br />

Wegen U N,n<br />

T = U N+1,n<br />

T , falls T ≤ τN , gibt es einen stetigen Prozess U mit<br />

U N,n n→∞<br />

T −→ UT stochastisch, falls T ≤ τN . Also gilt 〈M τN 〉T = 〈M〉T := UT ,<br />

falls T ≤ τN .WegenτN↑∞fast sicher, gilt für alle T ≥ 0<br />

U n T<br />

n→∞<br />

−→ 〈M〉T stochastisch.<br />

Da � (M τN<br />

T )2 −〈MτN �<br />

〉T T ≥0 ein stetiges Martingal ist und 〈M τN 〉 = 〈M〉 τN gilt,<br />

folgt M 2 −〈M〉 ∈Mloc,c.<br />

Schritt 3. Wir müssen noch (ii) zeigen. Sei also M ein stetiges, quadratintegrierbares<br />

Martingal und (τn)n∈N eine lokalisierende Folge für das lokale Martingal<br />

M 2 −〈M〉. SeiT > 0 und τ ≤ T eine Stoppzeit. Da M 2 ein nichtnegatives<br />

Submartingal ist, ist M 2 τn∧τ ≤ E[MT |Fτn∧τ ], also ist (M 2 τn∧τ )n∈N gleichgradig<br />

integrierbar und damit<br />

E � M 2� τ = lim<br />

n→∞ E�M 2 �<br />

τn∧τ = lim<br />

n→∞ E� � � � � � � � 2 2<br />

〈M〉τn∧τ +E M0 = E 〈M〉τ +E M0 ,<br />

wobei wir im letzten Schritt den Satz über monotone Konvergenz ausgenutzt haben.<br />

Nach dem Optional Sampling Theorem ist also M 2 −〈M〉 ein Martingal.<br />

Schritt 4. (Eindeutigkeit) Seien A und A ′ stetige, monoton wachsende, adaptierte<br />

Prozesse mit A0 = A ′ 0, sodass M 2 − A und M 2 − A ′ lokale Martingale sind.<br />

Dann ist auch N = A − A ′ ein lokales Martingal, und für fast alle ω hat der Pfad<br />

N(ω) endliche Variation. Daher ist 〈N〉 ≡0 und damit N 2 −〈N〉 = N 2 ein stetiges<br />

lokales Martingal mit N0 =0.Sei(τn)n∈Neine lokalisierende Folge für N 2 .Dann<br />

ist E � N 2 �<br />

2<br />

τn∧t =0für jedes n ∈ N und t ≥ 0, also ist Nτn∧t =0fast sicher und<br />

damit N 2 t = limn→∞ N 2 τn∧t =0fast sicher. Es folgt A = A ′ . ✷<br />

Korollar 21.72. Sei M ein stetiges lokales Martingal mit 〈M〉 ≡0. Dann ist Mt =<br />

M0 für alle t ≥ 0 fast sicher. Speziell gilt dies, falls die Pfade von M von lokal<br />

endlicher Variation sind.<br />

Korollar 21.73. Seien M,N ∈ Mloc,c. Dann existiert ein eindeutig bestimmter<br />

stetiger, adaptierter Prozess 〈M,N〉 von fast sicher lokal endlicher Variation mit<br />

〈M,N〉0 =0, sodass gilt:<br />

MN −〈M,N〉 ist ein stetiges lokales Martingal.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!