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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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16.1 Die Lévy-Khinchin Formel 319<br />

log ϕ(t) = lim<br />

n→∞ n log(ϕn(t)) = lim<br />

n→∞ n(ϕn(t) − 1) = ψ(t).<br />

Nach dem Lévy’schen Stetigkeitssatz ist ϕ als stetiger Limes von CFWs selbst eine<br />

CFW. ✷<br />

Korollar 16.7. Gelten die Bedingungen von Satz 16.6, so ist ϕ r eine CFW für jedes<br />

r>0. Insbesondere ist ϕ =(ϕ 1/n ) n unbegrenzt teilbar.<br />

Beweis. Ist ϕn die CFW von μn ∈ M1(R), soiste rn(ϕn−1) die CFW von<br />

CPoirnμn . Als in 0 stetiger Limes von CFWs ist ϕr = e rψ = limn→∞ e rn(ϕn−1)<br />

nach dem Lévy’schen Stetigkeitssatz eine CFW. Mit r = 1<br />

n folgt, dass ϕ =(ϕ1/n ) n<br />

unbegrenzt teilbar ist. ✷<br />

Korollar 16.8. Eine in 0 stetige Funktion ϕ : R → C ist genau dann eine unbegrenzt<br />

teilbare CFW, wenn es eine Folge (ϕn)n∈N von CFWs gibt mit ϕ n n(t) → ϕ(t)<br />

für jedes t ∈ R.<br />

Beweis. Die eine Richtung ist schon in Korollar 16.7 gezeigt worden. Sei also ϕ<br />

eine unbegrenzt teilbare CFW. Dann leistet ϕn = ϕ 1/n das Gewünschte. ✷<br />

Korollar 16.9. Ist (μn)n∈N eine (schwach) konvergente Folge unbegrenzt teilbarer<br />

W-Maße auf R, soistμ = limn→∞ μn unbegrenzt teilbar.<br />

Beweis. Wende Satz 16.6 an mit ϕn die CFW von μ ∗1/n<br />

n . ✷<br />

Korollar 16.10. Ist μ ∈ M1(R) unbegrenzt teilbar, so existiert eine stetige Faltungshalbgruppe<br />

(μt)t≥0 mit μ1 = μ und ein stochastischer Prozess (Xt)t≥0 mit<br />

unabhängigen, stationären Zuwächsen Xt − Xs ∼ μt−s für t>s.<br />

Beweis. Sei ϕ die CFW von μ. Die Existenz der Faltungshalbgruppe folgt aus Korollar<br />

16.8 und 16.7, indem wir μr durch ϕ r definieren. Die Stetigkeit der Halbgruppe<br />

folgt, da ϕ r → 1 für r → 0 (weil ϕ r (t) �= 0für alle t ∈ R). Schließlich folgt die<br />

Existenz des Prozesses X aus Satz 14.47. ✷<br />

Korollar 16.11. Ist ϕ eine unbegrenzt teilbare CFW, so existiert ein γ > 0 mit<br />

für jedes t ∈ R. Speziell ist t ↦→ e−|t|α für kein α>2 eine CFW.<br />

|ϕ(t)| ≥ 1 t2<br />

2e−γ Beweis. Dies folgt direkt aus (16.3). ✷<br />

Beweis (von Satz 16.5). Da CPoiνn unbegrenzt teilbar ist, ist nach Korollar 16.9<br />

auch der schwache Limes unbegrenzt teilbar.<br />

Sei nun μ unbegrenzt teilbar mit CFW ϕ. Wähle W-Maße μn mit CFW ϕn wie in<br />

n(ϕn−1) n→∞<br />

n→∞<br />

Korollar 16.8. Nach Satz 16.6 gilt e −→ ϕ, also auch CPoinμn −→ ν.<br />

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