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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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24.3 Die Poisson-Dirichlet-Verteilung ∗<br />

Beweis. Die Aussage (i) wurde bereits in der Diskussion vor dem Satz gezeigt. Um<br />

(ii) zu zeigen, berechnen wir die Verteilung von ˆ X n und zeigen, dass sie gegen die<br />

von Z konvergiert.<br />

Sei ˆ X n,1 der Vektor X n,1 =(X n I n 1 ,X2,...,X n I n 1 −1,Xn I n 1 +1,...,Xn n ), bei dem nur<br />

die erste Koordinate größenverzerrt gezogen wurde. Wir zeigen:<br />

Sei f(x) = � Γ (θ)/Γ (θ/n) n� · � n<br />

523<br />

ˆX n,1 ∼ Dir (θ/n)+1,θ/n,...,θ/n. (24.5)<br />

die Dichte von Dir θ/n;n. Die Dichte<br />

k=1 x(θ/n)−1<br />

k<br />

f n,1 von Xn,1 berechnen wir durch Zerlegung nach dem Wert i von In 1 :<br />

f n,1 (x) =<br />

= nΓ (θ)<br />

=<br />

n�<br />

x1 f(x2,...,xi,x1,xi+1,...,xn) =nx1 f(x)<br />

i=1<br />

Γ (θ/n)<br />

n�<br />

xθ/n<br />

n 1 x<br />

i=2<br />

(θ/n)−1<br />

i<br />

Γ (θ +1)<br />

Γ ((θ/n)+1)Γ (θ/n)<br />

n�<br />

xθ/n<br />

n−1 1 x<br />

i=2<br />

(θ/n)−1<br />

i .<br />

Dies ist aber die Dichte von Dir (θ/n)+1,θ/n,...,θ/n. Nach Korollar 24.28 ist ˆ Xn,1 D =<br />

(V n<br />

1 , (1 − V n<br />

1 )Y1,...,(1 − V n<br />

1 )Yn−1), wobei V n<br />

1 ∼ β (θ/n)+1,θ(n−1)/n und Y =<br />

(Y1,...,Yn−1) ∼ Dirθ/n;n−1 unabhängig sind. Indem wir das Gezeigte nun auf Y<br />

anwenden, erhalten wir sukzessive<br />

wobei<br />

Z n 1 = V n<br />

1 und Z n � k−1 �<br />

k =<br />

i=1<br />

und wobei V n<br />

1 ,...,Vn n−1 unabhängig sind und V n<br />

ˆX n D = Z n , (24.6)<br />

(1 − V n<br />

i )<br />

�<br />

V n<br />

k<br />

für k ≥ 2,<br />

i ∼ β (θ/n)+1,θ(n−i)/n. Nun prüft<br />

n→∞<br />

man aber leicht nach, dass β (θ/n)+1,θ(n−i)/n −→ β1,θ für jedes i ∈ N, und β1,θ<br />

hat die Dichte x ↦→ θ(1 − x) θ−1 . Es gilt also V n n→∞<br />

i =⇒ Vi für jedes i und damit<br />

n n→∞<br />

Z =⇒ Z und ˆ n n→∞<br />

X =⇒ Z. Zusammen mit (i) folgt hieraus die Aussage (ii). ✷<br />

Unsere eingangs gestellte Frage nach den Größen W1,W2,... der Bruchstücke<br />

von sukzessiv uniform verteilt zerbrochenen Stöcken ist damit geklärt: Der Vektor<br />

(W (1),W (2),...) ist PD1-verteilt, und (W1,W2,...) ist GEM1-verteilt.<br />

Der China-Restaurant Prozess<br />

Wir wollen eine weitere Situation kennen lernen, in der die Poisson-Dirichlet-<br />

Verteilung in natürlicher Weise auftaucht. Da die technischen Details etwas knifflig

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