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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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5.4 Konvergenzrate im starken GGZ 115<br />

Beweis. Der zweite Teil des Satzes wurde durch die obige Konstruktion schon gezeigt.<br />

Sei nun also ein Präfixcode gegeben. Sei L =maxe∈E l(e). Für e ∈ E sei<br />

CL(e) ={c ∈{0, 1} L : ck = ck(e) für k ≤ l(e)} die Menge aller Binärfolgen<br />

der Länge L, diewiec(e) beginnen. Da wir einen Präfixcode vorliegen haben, sind<br />

die CL(e), e ∈ E, paarweise disjunkt und �<br />

e∈E CL(e) ⊂{0, 1} L . Setzen wir also<br />

qe := 2−l(e) , so ist (beachte: #CL(e) =2L−l(e) )<br />

� �<br />

−L<br />

qe =2 #CL(e) ≤ 1.<br />

e∈E<br />

e∈E<br />

Nach Lemma 5.26 gilt Lp(C) = �<br />

pe l(e) =− �<br />

pe log2(qe) ≥ H2(p). ✷<br />

e∈E<br />

Übung 5.3.1. Man zeige die folgende Verbesserung von Satz 5.16: Sind X1,X2,...<br />

∈L 2 (P) paarweise unabhängig mit beschränkten Varianzen, so genügt (Xn)n∈N<br />

dem starken Gesetz der großen Zahl. ♣<br />

Übung 5.3.2. Man zeige: Ist (Xn)n∈N eine unabhängige Folge identisch verteilter<br />

Zufallsvariablen mit 1<br />

n (X1 + ...+ Xn) n→∞<br />

−→ Y fast sicher für eine Zufallsvariable<br />

Y ,soistX1∈L1 (P) und Y = E[X1] fast sicher.<br />

Hinweis: Man zeige zunächst<br />

P � |Xn| >n für unendlich viele n � =0 ⇐⇒ X1 ∈L 1 (P). ♣<br />

Übung 5.3.3. Sei E endlich und p ein Wahrscheinlichkeitsvektor auf E. Man zeige,<br />

dass die Entropie H(p) minimal ist (nämlich Null), falls p = δe für ein e ∈ E und<br />

maximal (nämlich log(#E)), falls p die Gleichverteilung auf E ist. ♣<br />

Übung 5.3.4. Sei b ∈{2, 3, 4,...}. Ein b-adischer Präfixcode ist ähnlich definiert<br />

wie ein binärer Präfixcode, jedoch sind jetzt als Zeichen die Zahlen 0, 1,...,b− 1<br />

zugelassen. Man zeige, dass die Aussage des Quellenkodierungssatzes sinngemäß<br />

für b-adische Präfixcodes gilt, mit Hb(p) statt H2(p). ♣<br />

5.4 Konvergenzrate im starken GGZ<br />

Im schwachen Gesetz der großen Zahl hatten wir auch eine Aussage über die Konvergenzgeschwindigkeit<br />

gemacht (Satz 5.14), im starken Gesetz der großen Zahl<br />

hingegen nicht. Da wir hier nur erste Momente der Zufallsvariablen gefordert hatten,<br />

können wir auch keine brauchbaren allgemein gültigen Aussagen erwarten. Nehmen<br />

wir hingegen höhere Momente an, so bekommen wir nützliche Aussagen zur Konvergenzgeschwindigkeit.<br />

Das Herzstück des schwachen Gesetzes der großen Zahl ist die Chebyshev’sche<br />

Ungleichung. Hier geben wir eine schärfere Ungleichung an, die mit der gleichen<br />

e∈E

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