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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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15 Charakteristische Funktion und Zentraler<br />

Grenzwertsatz<br />

Hauptziel dieses Abschnitts ist der Zentrale Grenzwertsatz für Summen unabhängiger<br />

Zufallsvariablen (Satz 15.37) und für unabhängige Schemata (Satz von<br />

Lindeberg-Feller, Satz 15.43), wobei wir für den letzteren nur die eine Richtung<br />

beweisen (Satz von Lindeberg).<br />

Das Hilfsmittel der Wahl für die Behandlung von Zentralen Grenzwertsätzen sind<br />

charakteristische Funktionen, also Fouriertransformierte von W-Maßen. Wir beginnen<br />

mit einer sehr allgemeinen Betrachtung über Klassen von Testfunktionen, die<br />

schwache Konvergenz charakterisieren können, und betrachten dann Fouriertransformierte<br />

im Detail. Der nachfolgende Abschnitt beweist mit Hilfe von charakteristischen<br />

Funktionen den Zentralen Grenzwertsatz für reelle Zufallsvariablen. Im<br />

fünften Abschnitt zeigen wir den mehrdimensionalen Zentralen Grenzwertsatz.<br />

15.1 Trennende Funktionenklassen<br />

Sei (E,d) ein metrischer Raum mit Borel’scher σ-Algebra E = B(E).<br />

Mit C = {u + iv : u, v ∈ R} bezeichnen wir den Körper der komplexen Zahlen.<br />

Mit Re(u + iv) =u und Im(u + iv) =v bezeichnen wir den Realteil und den<br />

Imaginärteil von z = u + iv ∈ C, mit z = u − iv die zu z komplex konjugierte Zahl<br />

und mit |z| = √ u2 + v2 den Betrag von z. Von prominenter Bedeutung wird für<br />

uns die komplexe Exponentialfunktion exp : C → C sein, die wir durch exp(z) =<br />

exp(u) � cos(v)+i sin(v) � oder durch die Potenzreihe exp(z) = �∞ n=0 zn /n! definieren<br />

können. Bekanntlich gilt exp(z1 + z2) =exp(z1) · exp(z2). Man beachte,<br />

dass aus Re(z) =(z + z)/2 und Im(z) =(z− z)/2i folgt, dass<br />

cos(x) = eix + e −ix<br />

2<br />

und sin(x) = eix − e −ix<br />

2i<br />

für jedes x ∈ R.<br />

Eine Abbildung f : E → C ist genau dann messbar, wenn Re(f) und Im(f)<br />

messbar sind (siehe Satz 1.90 mit C ∼ = R2 ). Insbesondere ist jede stetige Funktion<br />

E → C messbar. Ist μ ∈M(E), sodefinieren wir<br />

� �<br />

�<br />

fdμ:= Re(f) dμ + i Im(f) dμ,

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