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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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15.4 Charakteristische Funktion und Momente 299<br />

Beweis. Für den Fall d =1siehe [20, §20, Satz 23] oder [53, Kapitel XIX.2, Seite<br />

622]. Für den ganz allgemeinen Fall siehe etwa [70, Seite 293, Theorem 33.3]. ✷<br />

Übung 15.3.1. (Vergleiche [49] und [3].) Man zeige: Es gibt zwei austauschbare<br />

Folgen X =(Xn)n∈N und Y =(Yn)n∈N reeller Zufallsvariablen mit PX �= PY ,<br />

jedoch mit<br />

Anleitung:<br />

n�<br />

Xk<br />

k=1<br />

D<br />

=<br />

n�<br />

Yk für jedes n ∈ N. (15.4)<br />

k=1<br />

(i) Definiere die charakteristischen Funktionen (siehe Satz 15.12) ϕ1(t) = 1<br />

1+t2 und ϕ2(t) =(1−t/2) + . Zeige mit dem Satz von Pólya, dass<br />

�<br />

ϕ1(t), falls |t| ≤1,<br />

ψ1(t) :=<br />

ϕ2(t), falls |t| > 1,<br />

und<br />

�<br />

ϕ2(t), falls |t| ≤1,<br />

ψ2(t) :=<br />

ϕ1(t), falls |t| > 1,<br />

charakteristische Funktionen von Wahrscheinlichkeitsverteilungen auf R sind.<br />

(ii) Definiere unabhängige Zufallsvariablen Xn,i, Yn,i, n ∈ N, i =1, 2, und Θn,<br />

n ∈ N mit: Xn,i hat charakteristische Funktion ϕi, Yn,i hat charakteristische<br />

Funktion ψi und P[Θn =1]=P[Θn = −1] = 1<br />

2 . Setze Xn = Xn,Θn und<br />

Yn = Yn,Θn . Zeige, dass (15.4) gilt.<br />

(iii) Bestimme E[eit1X1+it2X2 ] und E[eit1Y1+it2Y2 ] für t1 = 1<br />

2 und t2 =2und<br />

folgere, dass (X1,X2) � D =(Y1,Y2) und damit PX �= PY . ♣<br />

15.4 Charakteristische Funktion und Momente<br />

Wir wollen den Zusammenhang zwischen den Ableitungen der charakteristischen<br />

Funktion ϕX einer reellen Zufallsvariablen X und den Momenten von X untersuchen.<br />

Wir beginnen mit einem elementaren Lemma.<br />

Lemma 15.30. Für t ∈ R und n ∈ N gilt<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�eit − 1 − it<br />

�<br />

(it)n−1 �<br />

− ...− �<br />

1! (n − 1)! �<br />

≤ |t|n<br />

n! .<br />

Beweis. Dies folgt direkt aus der Taylorformel, da die n-te Ableitung von e it dem<br />

Betrage nach 1 ist. ✷

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