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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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554 26 Stochastische Differentialgleichungen<br />

hat die starke Lösung<br />

� �<br />

Xt = ξ exp αWt + β − α2<br />

� �<br />

t .<br />

2<br />

In der Terminologie von Definition 26.1 ist σ(t, x) =αx, b(t, x) =βx und<br />

� � �<br />

F (x, w) = t ↦→ x exp αw(t)+ β − α2<br />

� ��<br />

t<br />

2<br />

für alle w ∈ C([0, ∞); R) und x ∈ R. In der Tat ist nach der zeitabhängigen Itô-<br />

Formel (Korollar 25.34)<br />

� t<br />

� t ��<br />

Xt = ξ + αXs dWs + β − α2<br />

�<br />

+<br />

2<br />

1<br />

2 α2<br />

�<br />

Xs ds.<br />

0<br />

0<br />

Auch in diesem Fall gilt starke Eindeutigkeit der Lösung (siehe Satz 26.8). Der<br />

Prozess X heißt geometrische Brown’sche Bewegung und dient beispielsweise<br />

zur Modellierung von Aktienkursen im so genannten Black-Scholes Modell. ✸<br />

Wir geben nun ein einfaches Kriterium für die Existenz und Eindeutigkeit starker<br />

Lösungen an. Für eine n × m Matrix A definieren wir die Hilbert-Schmidt Norm<br />

�<br />

�A� = Spur � AAT � �<br />

�<br />

�<br />

n� n�<br />

= �<br />

. (26.5)<br />

i=1 j=1<br />

Für b ∈ R n verwenden wir die euklidische Norm �b�. Da alle Normen auf endlichdimensionalen<br />

Vektorräumen äquivalent sind, spielt es keine wesentliche Rolle,<br />

welche Norm wir genau benutzen. Allerdings vereinfacht die hier eingeführte Norm<br />

die Rechnungen, wie das folgende Lemma zeigt.<br />

Lemma 26.7. Sei t ↦→ H(t) =(Hij(t))i=1,...,n, j=1,...,m progressiv messbar und<br />

E � � T<br />

0 H2 ij (t) dt� < ∞ für alle i, j. Dann gilt<br />

�� �<br />

��� T<br />

E<br />

0<br />

�<br />

�2�<br />

H(t) dWt<br />

�<br />

�<br />

wobei �H� die Hilbert-Schmidt Norm aus (26.5) bezeichnet.<br />

Beweis. Für i =1,...,nist Ii(t) := � m<br />

mit Variationsprozess 〈Ii〉t = � t<br />

0<br />

A 2 i,j<br />

� � T<br />

= E �H(t)�<br />

0<br />

2 �<br />

dt , (26.6)<br />

j=1<br />

� m<br />

j=1 H2 ij<br />

E � (Ii(T )) 2� � � T<br />

= E<br />

0<br />

� t<br />

0 Hij(s) dW j s ein stetiges Martingal<br />

(s) ds. Daher ist<br />

m�<br />

j=1<br />

H 2 �<br />

ij(s) ds.

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