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Klenke Wahrscheinlichkeitstheorie

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6.1 Fast-überall- und stochastische Konvergenz 129<br />

Beweis. ” (ii) =⇒ (i)“ Wir nehmen an, dass (i) nicht gilt. Dann gibt es ein ε>0<br />

und eine Teilfolge (fnk )k∈N mit ˜ d(fn,k,f) >εfür jedes k ∈ N. Offenbar konvergiert<br />

keine Teilfolge von (fnk )k∈N stochastisch gegen f, also auch nicht f.ü.<br />

” (i) =⇒ (ii)“ Gelte nun (i). Nach Bemerkung 6.3 können wir ohne Einschrän-<br />

stoch<br />

kung annehmen, dass μ(Ω) < ∞ gilt. Sei nk ↑∞beliebig. Wegen fnk −→ f für<br />

k →∞,können wir eine Teilfolge (fnk )l∈N wählen, sodass<br />

l<br />

∞�<br />

l=1<br />

�<br />

μ<br />

|f − fnk l | > 1<br />

l<br />

�<br />

< ∞.<br />

Nach Satz 6.12(ii) konvergiert (fnk l )l∈N fast überall gegen f. ✷<br />

Korollar 6.14. Ist (Ω,A,μ) ein Maßraum, bei dem stochastische und F.ü.-Konvergenz<br />

nicht zusammenfallen, so gibt es keine Topologie auf der Menge der messbaren<br />

Abbildungen Ω → E, die die F.ü.-Konvergenz erzeugt.<br />

Beweis. Wir nehmen an, dass es eine Topologie gibt, die die F.ü.-Konvergenz er-<br />

stoch<br />

zeugt. Seien f,f1,f2,...messbare Abbildungen mit der Eigenschaft, dass fn −→<br />

n→∞<br />

f, jedoch nicht fn −→ f fast überall. Sei nun U eine offene Menge, die f enthält,<br />

für die jedoch fn �∈ U für unendlich viele n ∈ N gilt. Sei also (fnk )k∈N eine Teil-<br />

k→∞<br />

folge mit fnk �∈ U für jedes k ∈ N. Wegenfnk−→<br />

f stochastisch, gibt es nach<br />

Korollar 6.13 wiederum eine Teilfolge (fnk )l∈N von (fnk l )k∈N<br />

l→∞<br />

mit fnk −→ f<br />

l<br />

fast überall. Es ist dann aber fnk ∈ U für alle bis auf endlich viele l, was einen<br />

l<br />

Widerspruch darstellt. ✷<br />

Korollar 6.15. Sei (E,d) ein separabler, vollständiger metrischer Raum. Es sei<br />

(fn)n∈N eine stochastische Cauchy-Folge in E, das heißt, für jedes A ∈ A mit<br />

μ(A) < ∞ und jedes ε>0 gilt<br />

μ � A ∩{d(fn,fm) >ε} � −→ 0 für m, n →∞.<br />

Dann konvergiert (fn)n∈N stochastisch.<br />

Beweis. Ohne Einschränkung kann μ(Ω) < ∞ angenommen werden. Wähle eine<br />

Teilfolge (fnk )k∈N, sodass<br />

μ �� d(fn,fnk ) > 2−k�� < 2 −k<br />

für jedes n ≥ nk.<br />

k→∞<br />

Nach Satz 6.12(iii) gibt es ein f mit fnk −→ f fast überall, also insbesondere<br />

k→∞<br />

μ({d(fnk ,f) >ε/2}) −→ 0 für jedes ε>0. Nun ist aber<br />

μ({d(fn,f) >ε}) ≤ μ({d(fnk ,fn) >ε/2})+μ({d(fnk ,f) >ε/2}).<br />

Ist k so groß, dass 2−k ε}) n→∞<br />

−→ 0, das heißt, es gilt fn<br />

stoch<br />

−→ f. ✷

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